Obstipation (Verstopfung) in der Schwangerschaft
Neben anderen Beschwerden in der Schwangerschaft leiden einige werdende Mütter auch unter Verstopfung. Für eine sogenannte Obstipation ist das Zusammentreffen verschiedener Faktoren verantwortlich. Einerseits entspannt, durch die hormonellen Veränderungen, die Darmmuskulatur, sodass der Stuhl länger im Darm verbleibt, was wiederum zur Folge hat, dass dem Stuhl mehr Wasser entzogen wird. Dadurch kommt es zu festerem Stuhlgang. Andererseits können eine balaststoffarme FlErnährung sowie Eisenpräparate ebenfalls zu einer Verstopfung führen.
Symptome
Sollten Sie an einem Tag einmal nicht zur Toilette gehen können, ist das noch kein Anlass an eine Verstopfung zu denken. Vielmehr äußert sich eine Obstipation mit Völlegefühl, Unwohlsein und Schlappheit. Dazu kommen ein harter Stuhlgang sowie eine schmerzhafte Darmentleerung. In manchen Fällen zeigen sich außerdem leichte Blutungen, die durch Hämorrhoiden hervorgerufen werden.
Was können Sie tun, wenn Sie unter Verstopfung während der Schwangerschaft leiden?
Ist es zu einer Verstopfung gekommen, helfen einerseits milde Abführmittel, wie beispielsweise Lactulose, die Beschwerden zu lindern. Aber auch ein kleiner Einlauf (Mikroklist) kann Ihnen helfen, die Verstopfung zu lösen. Ein richtiger Einlauf darf bei schwangeren Frauen allerdings nicht angewendet werden. Besprechen Sie die Einnahme eines milden Abführmittels immer mit Ihrem Frauenarzt.
Vorbeugende Maßnahmen
Damit es in der Schwangerschaft gar nicht erst zur Verstopfung kommt, können gewisse vorbeugende Maßnahmen hilfreich sein.
Trinken Sie täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder Tee, damit der Stuhl weich bleibt. Essen Sie viel Obst (außer Bananen!) und Gemüse, denn die Ballaststoffe, die in Obst und Gemüse enthalten sind, füllen den Darm und haben eine Trainingsfunktion. Auch Bananen, Fleisch, Käse, Eier und Süßes kann zu Verstopfung führen.
Regelmäßiges Bewegen
Regelmäßige Bewegung ist ebenso wichtig, da dadurch die Darmtätigkeit angeregt wird. Es ist empfehlenswert, mindestens 30 Minuten täglich spazieren zu gehen.
Übrigens kann eine Obstipation auch Auslöser für Analfissuren oder Hämorrhoiden sein, daher ist es außerdem wichtig, Verstopfungen zu vermeiden.
Nochmal alles grafisch im Überblick zum Thema
Essen
Trinken
Fazit
Ausschlaggebend ist nicht die tägliche Stuhlentleerung, Stuhlgewohnheiten zeigen sich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Vielmehr ist die Stuhlbeschaffenheit von Bedeutung sowie die Beschwerden bei der Stuhlentleerung.
Wer genügend trinkt, sich ausgewogen pflanzlich ernährt und auch auf ausreichende Bewegung achtet, vermindert das Risiko, an einer Verstopfung zu erkranken, deutlich.
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