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Nächtliches Kopfkino? Träume rund um die Geburt

„Als ich mein Kind nach dem Baden wieder aus dem Wasser hob war es plötzlich ganz winzig und mir wurde klar, dass ich es zu heiss gebadet hatte und es nun eingelaufen war. Dies war aber nicht weiter schlimm – mein größeres Problem war, dass ich nun keinerlei passende Kleidung mehr hatte!“ Solche und ähnlich bildreiche Träume berichten Frauen rund um die Geburt. Träume in der Schwangerschaft sind manchmal so voller Kreativität, Verrücktheit und Farbenfreude, dass sie noch am Tage die Träumende begleiten.

Meistens aber bleibt von der Intensität des Traums schon kurze Zeit später, am Frühstückstisch, nur noch ein Hauch übrig und auf dem Weg zur Arbeit ist er schließlich fast ganz vergessen. Ist es nicht viel zu schade diese herrlichen, verrückten Träume einfach so verschwinden zu lassen?

Die Hebamme Sandra Illigen hat es sich daher zur Aufgabe gemacht Träume rund um die Geburt in einem Buch zu sammeln und festzuhalten. Es will kein Nachschlagewerk oder Fachbuch für Hebammen sein, sondern eine unterhaltsame Sammlung von kleinen Traumkunstwerken, die mit Bildwerken in Dialog gestellt werden sollen. Das Buch will damit den visuellen Einfallsreichtum des menschlichen Gehirns während der Schwangerschaft und der Zeit nach der Geburt würdigen.

Aber wieso träumt man eigentlich in der Schwangerschaft intensiver als sonst? Der wohl naheliegendste Grund ist die kommende große Veränderung im Leben und die Ungewissheit den vielen neuen Anforderungen gewachsen zu sein. Diese unbewussten Gedanken, Ängste oder neuen Eindrücke versucht der Körper auch über den Tag hinaus noch in der Nacht weiter zu verarbeiten.

Ein anderer Grund ist rein biologisch: Das Schwangerschaftshormon Progesteron sorgt zum einen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser – das Hormon ist damit auch für die häufigen nächtlichen Toilettenbesuche verantwortlich. Dadurch erwachen die Schwangeren öfter aus den Traumphasen und erinnern sich so besser als sonst. Zum anderen sorgt Progesteron aber auch für eine Intensivierung und Verlängerung genau der Schlafphasen, in denen im Allgemeinen geträumt wird, nämlich der REM-Phasen (REM = Rapid Eye Movement).

Interessanter Weise träumen die werdenden oder frischgebackenen Väter nicht selten auch intensiver und häufiger als zuvor. Auch sie verarbeiten die neue Lebenssituation im Schlaf. Ein weiterer Grund liegt sicher auch im häufigeren Erwachen der unruhigen Frau oder des hungrigen Kindes.

Sprühen Sie gerade auch vor nächtlicher Kreativität und wollen von diesen Träumen berichten – egal ob lustig, traurig, rührend oder verrückt?

Dann unterstützen Sie das Projekt und schicken Sie ihren Traum per Mail an: sandra-illigen@glueckshaube.de oder geben Sie Ihren Traum online ein: http://www.glueckshaube.de/

Bildnachweise: © Roman Hense – Fotolia.com, © deviantART – Fotolia.com


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