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Schwangerschaftsrhinitis

Ein ganz normaler Schnupfen, wer kennt das nicht? Nach ein paar Tagen „laufender Nase“ ist der Spuk schon wieder vorbei. Ist die Nase aber in der Schwangerschaft über einen längeren Zeitraum verstopft, machen sich Betroffene ihre Gedanken. Zum einen wird dadurch die Lebensqualität eingeschränkt, zum anderen machen sich Sorgen bezüglich des ungeborenen Kindes breit.

Chronischer Schnupfen bei werdenden Müttern, auch Schwangerschaftsrhinitis genannt, ist eine häufige Begleiterscheinung, die sich aber recht gut behandeln lässt.

Entstehung der Schwangerschaftsrhinitis

Man weiß bis heute nicht, warum bei manchen schwangeren Frauen die Schleimhäute anschwellen und sie unter einer Rhinitis leiden. Lange Zeit hat man angenommen, dass die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft dafür verantwortlich ist. Heute weiß man, dass es keinen eindeutigen Zusammenhang dafür gibt. Des Weiteren könnte die vermehrte Blutproduktion während der Schwangerschaft für die angeschwollenen Schleimhäute verantwortlich sein.

Am ehesten kommt wohl das gleichzeitige Zusammenspiel mehrere Faktoren infrage.

Was kann man tun bei Schniefnase und Babybauch?

20 % aller schwangeren Frauen sind von der, in der Fachsprache unter dem Namen bekannten, Rhinopathia gravidarum betroffen.

Manche Frauen tragen in der Nacht gerne spezielle Nasenpflaster, um das freie Atmen zu unterstützen. Ebenso hat es sich als positiv erwiesen mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Außerdem verschaffen feuchte Umschläge Linderung und Experten empfehlen täglich an die frische Luft zu gehen. Reichen diese Hilfsmittel nicht aus, empfehlen Hals-Nasen-Ohrenärzte eine mehrstufige Therapie.
Zunächst beginnt man mit Kochsalznasensprays, um die Nasenschleimhaut anzufeuchten. Die Anwendung von Nasenölen verhilft zu einer glatteren Nasenschleimhaut. Beide Präparate haben keine Nebenwirkungen und sind somit für Schwangere geeignet.

 

In der zweiten Stufe der Therapie greift man auf abschwellende Nasensprays zurück, allerdings sollten solche Sprays nur in niedriger Konzentration angewendet werden. So verhindert man Nebenwirkungen und den Gewöhnungseffekt.

Cortison haltige Nasensprays kommen in der dritten Stufe zum Einsatz und bewirken eine effiziente Abschwellung der Schleimhäute. Bei geringer Dosierung schaden die Medikamente auch nicht dem ungeborenen Kind. Die Wirkstoffe werden äußerlich an den Schleimhäuten angebracht, so gelangt nur ein Bruchteil des Wirkstoffes in den restlichen Körper der Schwangeren und nur ein minimaler Teil zu dem Baby.

Fachärzte empfehlen, diese Präparate erst nach dem dritten Monat anzuwenden.

Schwangerschaft und?

Die gewöhnlichen Schnupfensprays sind für schwangere Frauen nicht zu empfehlen, da eventuelle Risiken für das Baby nicht ausgeschlossen sind. Außerdem können Schnupfensprays abhängig machen. So muss die Dosis immer mehr gesteigert werden, um überhaupt noch wirksam zu sein.

Schwangerschaftsrhinitis – eine lästige Begleiterscheinung

Die Symptome der Schwangerschaftsrhinitis sind wohl eher lästig für die Betroffene, denn wirklich gefährlich sind sie nicht. Schwangere sollten die Rhinitis dennoch ernst nehmen und sie behandeln lassen. In manchen Fällen hat sich aus der Schwangerschaftsrhinitis eine echte Sinusitis entwickelt und es sind Komplikationen aufgetreten. Bei einer Sinusitis kann das Sekret nicht mehr abfließen und Infektionen sowie Entzündungen treten vermehrt auf.

Auch wenn es nicht zur Sinusitis kommt, wird die Frau von weiteren Symptomen geplagt. Durch das dezimierte Luftholen sind die Frauen in der Nachtruhe gestört und leiden tagsüber unter Müdigkeit, Kopfschmerzen und können sich schlechter konzentrieren. Kommt es in der Nacht zu Atemaussetzern, kann auch das ungeborene Kind Schaden nehmen.

Die Schwangerschaftsrhinitis schränkt alles in allem die Lebensqualität der betroffenen Frauen ein. Sind Sie betroffen, scheuen Sie nicht den Weg zum Facharzt, er kann Ihnen helfen.

Bildnachweis: © detailblick – Fotolia.com, © Knut Wiarda – Fotolia.com


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