Der 6. Schwangerschaftsmonat
Die Schwangerschaft ist jetzt nicht mehr zu leugnen, der Babybauch wird größer und größer. Der Körper der werdenden Mutter arbeitet auf Hochtouren und selbst sportliche Frauen werden zunehmend kurzatmiger.
Das Baby ist jetzt schon fast lebensfähig, wiegt um die 700g und ist etwa 27 cm groß.
Manche schwangeren Frauen spüren in dieser spannenden Zeit schon die ersten Übungswehen und das steigende Gewicht wirkt sich erschwerend auf die Beine und den Rücken aus. Wer ab und an schwere Beine hat, sollte diese Körpersignale ernst nehmen und eine Pause zwischendurch einlegen.
Ebenso wird es jetzt allerhöchste Zeit das „Frau“ sich für den Geburtsvorbereitungskurs anmeldet.
Jetzt auch von außen sichtbar-Babys Bewegungen
Ihr Kind wird immer bewegungsfreudiger, es boxt und tritt und trainiert Muskeln und Gelenke. Durch seine mittlerweile stattliche Größe wird es gleichzeitig für das Baby auch eng im Bauch der Mutter. Manchmal kann man die Bewegungen Ihres Babys durch eine Ausbeulung am Bauch von außen sehen. Fassen Sie oder Ihr Mann an solch eine Ausbeulung, kann es gut sein, dass Sie ein Beinchen oder ein Ärmchen spüren.
Ihr Baby kann sich jetzt auch schon Stimmen merken, daher tut es gut, wenn Sie oft mit Ihrem Baby sprechen und es immer wieder Ihre Stimme hören kann. Ebenso hat es einen Schlaf-Wach-Rhythmus entwickelt, der aber nicht immer identisch mit Ihrem eigenen ist. Vielmehr spüren Sie die kindlichen Bewegungen häufiger, wenn Sie sich gerade gemütlich zum Ausruhen hingesetzt haben. Während Sie selbst in Bewegung sind, spüren Sie Ihr Kind seltener. Oftmals verhält es sich so, dass wenn die werdende Mutter von der Arbeit nach Hause kommt und sich jeden Abend um die gleiche Zeit auf die Couch legt, auch jeden Abend das Baby sich bemerkbar macht.
Ihr Baby nimmt die Außenwelt immer bewusster wahr und reagiert auf Stimmen, Geräusche und Musik.
Untersuchungen beim Arzt
Die Vorsorgeuntersuchungen gehen weiter und wie die anderen Male zuvor, untersucht Ihr Arzt den Muttermund, überprüft den Fundusstand und misst Puls, Blutdruck und Gewicht. Auch eine Urinprobe muss zur Untersuchung im Labor abgegeben werden.
Jetzt wird es auch Zeit für die Beckendiagnostik, wo Ihr Arzt Sie darüber informiert, ob eine Geburt auf normalem Wege bei Ihnen möglich ist.
Haben Sie Beschwerden oder Fragen, trauen Sie sich bei Ihrem Arzt, alles was Sie bedrückt, anzusprechen.
Wie geht es Ihnen eigentlich?
Wenn Ihre Schwangerschaft problemlos verläuft, geht es Ihnen sehr gut. Zwar haben Sie jetzt auch immer wieder das Bedürfnis sich auszuruhen, denn Ihr Körper muss das wachsende Baby versorgen und läuft so zu sagen auf Hochtouren. Dennoch fühlen Sie sich, bis auf ein paar Unannehmlichkeiten, gut. Manche Frauen klagen in dieser Zeit über häufige Toilettengänge, da das Baby auf die Blase drücken kann. Auch haben einige Frauen unter gereizten Augen zu leiden. Außerdem treten bei manchen schwangeren Frauen seitlich starke Bänderschmerzen auf und es können erste Kontraktionen der Gebärmutter hervorgerufen werden. Dies ist spürbar durch das härter werden des Bauches, was nach kurzer Zeit wieder nachlässt. Achten Sie darauf, wie oft diese Kontraktionen bei Ihnen auftreten. Solange Sie nur unregelmäßig wiederkehren und nicht mehr als zehn Mal täglich vorkommen, sind sie unbedenklich.
Die Gebärmutter drückt nun auch auf den Magen und löst dadurch bei einigen Frauen Sodbrennen aus.
Auf was sollten Sie außerdem achten?
Um lästigen Schwangerschaftstreifen vorzubeugen, ist es ratsam Bauch, Brüste und Oberschenkel
mit einer Anti-Schwangerschaftsstreifen-Creme zu pflegen. Tragen Sie diese Creme mindestens einmal täglich auf.
Um Ihre Brüste zu entlasten, ist es empfehlenswert sich einen Schwangerschafts-BH zu zulegen. Sie werden sich viel wohler damit fühlen.
Ganz wichtig ist es an die Pause zwischendurch zu denken und sich ab und an etwas Ruhe zu gönnen. Entspannung tut nicht nur Ihnen gut, gleichzeitig wirkt es sich auch auf Ihr Baby positiv aus.
Regelmäßige Bewegung ist ebenso wichtig, dazu eignen sich gemütliche Spaziergänge. Ihr Bauch hat zwar schon einen stattlichen Umfang, jedoch lässt er noch genügend Bewegungsfreiheit zu. Hier gilt das Motto: Tun Sie das, was Ihnen gut tut.
Längeres Stehen, beispielsweise bei der Hausarbeit, wird immer anstrengender für Sie. Führen Sie gewisse Arbeiten einfach im Sitzen aus und denken Sie „immer“ an die nötigen Pausen.
Hören Sie einfach auf die Signale Ihres Körpers, dann können Sie nichts falsch machen.
Man sieht Ihnen Ihre Schwangerschaft nun an und für die meisten Frauen sind diese körperlichen Veränderungen ein Genuss und sie tragen den Babybauch stolz zur Schau. Natürlich kommen auch in dieser Zeit Gedanken wie, wie soll ich das alles schaffen, wenn das Baby erst auf der Welt ist. Werde ich alles richtig machen? Solche Gefühle sind völlig normal. Wenn Sie tatsächlich richtig Angst bekommen, sprechen Sie mit Ihrem Mann oder sonstigen vertrauten Personen darüber. Sie werden Ihnen Mut machen und Ihnen moralische Unterstützung geben.
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