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Das Zweite der drei Trimester

Das zweite Trimester einer Schwangerschaft umfasst die 13. bis 28. Schwangerschaftswoche, also den 4. bis 7. Monat. Für viele Frauen beginnt nun der schönste Teil der Schwangerschaft, denn Übelkeit und Müdigkeit sind verschwunden und langsam kann auch die Außenwelt deutlich sehen, dass ein Baby unterwegs ist.

Mit viel Lust gehen die werdenden Mamas nun spätestens schicke Umstandsmode shoppen und die eine oder andere kann nun auch an den süßen Babysachen kaum mehr vorbei gehen. Bei der Farbwahl entscheidet man sich dann aber sicherheitshalber noch für ein neutrales Beige, Grün oder Orange, denn bislang ist ja noch nicht bekannt, was es wird. Die Spannung steigt!

Fötus in der 20. Schwangerschaftswoche

Das Baby nimmt immer menschlichere Gestalt an und beginnt zu hören

In der 13. Schwangerschaftswoche hat der Fötus eine Größe von ca. 6 cm mit einem Gewicht von 18 Gramm erreicht. Alle Organe, die sich ja im ersten Trimester ausgebildet haben, entwickeln sich nun immer weiter.

Der Schädelknochen des Kindes ist noch nicht zusammengewachsen, damit das Gehirn ungehindert wachsen kann.

Langsam nimmt das Baby von den Proportionen her eine immer menschlichere Gestalt an. Der Kopf wächst nun im Vergleich zu dem Rest des Körpers langsamer. Das Knochengerüst des Kindes nimmt nun Form an und die Stimmbänder bilden sich.

Obwohl die Augen des Babys bis zur 26. Schwangerschaftswoche geschlossen bleiben, kann es nun extreme Helligkeit und Dunkelheit unterscheiden. Nun kann das Kind die ersten Geräusche und Töne hören und wird mit der Zeit sicherlich sein Gefallen oder auch seine Abneigung gegenüber bestimmter Musik oder einer gewissen Lautstärke mit Tritten oder leichten Boxhieben deutlich machen.

Für die Mutter ist ab dem zweiten Trimester die stetige Gewichtszunahme Hauptmerkmal. Der Kalorienbedarf wächst und bei einer gesunden Ernährung nimmt sie während der Schwangerschaft durchschnittlich 10-15 Kilogramm zu. Auch die Brust wächst sozusagen mit und bereitet sich auf das Stillen nach der Geburt vor.

Bei manchen Frauen tritt schon zu diesem Zeitpunkt ein wenig gelbe Flüssigkeit aus den Brustwarzen. Dabei spricht man von der sogenannten „ersten Milch“. In der Regel schießt die Milch aber erst nach der Geburt ein.

Das Geschlecht des Babys wird erkennbar

Beim Ultraschall in der 14. Schwangerschaftswoche kann man sein Baby vielleicht gerade beim Daumen-lutschen beobachten. Der Hand-Greif-Reflex des ca. 7,1 cm großen Zwerges ist nun entwickelt und so spielt es auch gerne mal mit der eigenen Nabelschnur. Ganze 25 Gramm würde das Baby nun auf die Waage bringen, und obwohl es noch so klein und leicht ist, ist es schon ein vollständiger kleiner Mensch.
Das Gesicht nimmt immer genauere Formen an und man entdeckt babyhafte Züge. Steht in dieser Woche wirklich ein Ultraschall an, so könnte man nun bei guter Sicht auch das Geschlecht des Ungeborenen sehen.

Die werdende Mutter leidet oftmals zu dieser Zeit an Schlaflosigkeit und Unruhe. Zudem ist sie anfälliger für Erkältungen und hat oft mit Zahnfleischbluten zu kämpfen. Dies ist alles jedoch nicht bedenklich und für viele Frauen, denen im ersten Trimester unglaublich übel war, nichts Erwähnenswertes. Sie sind Schlimmeres gewohnt.

Das Gehirn der Mutter schrumpft

Mit ungefähr 8,1 cm und einem Gewicht von 50 Gramm startet der Fötus in die 15. Schwangerschaftswoche. Manche Frauen verspüren in dieser Zeit eine Art Flattern im Bauch. Dies sind die ersten spürbaren Bewegungen des Kindes, denn dies ist ganz schön aktiv. Aufgrund der Hormonumstellung während der Schwangerschaft schrumpft das Gehirn der Mutter. Das ist absolut normal und nach der Schwangerschaft ändert sich dieser Zustand auch wieder.

Die schwangere Frau wird nur merken, dass sie plötzlich viele Termine vergisst, was darauf zurückzuführen ist. Also, am besten alles in einen Terminkalender eintragen. Nun kann sich die werdende Mutter auch langsam um eine Hebamme kümmern und diese kontaktieren. Sie wird für die Schwangere eine erfahrene Begleiterin während der Schwangerschaft, der Geburt und auch für die erste Zeit danach.

Die Brüste der Frau beginnen zu wachsen

Mit lustigen Grimassen und einem Gewicht von ca. 90 Gramm schaut das in etwa 9,4 cm große Baby seine Eltern beim Ultraschall an. Es kann nun mit seinem süßen Gesicht allerlei anstellen: nachdenklich die Stirn in Falten legen oder verträumt vor sich hinlächeln. Es nimmt nun Geräusche vermehrt von außen wahr und reagiert darauf.

Die bislang gekrümmte Haltung legt der Fötus allmählich ab und streckt sich immer mehr. Diese Übung dient zur Stärkung der Nackenmuskulatur.

An den Fingerkuppen und Zehenenden bilden sich jetzt ganz besondere Rillen und es entsteht ein einzigartiger Fingerabdruck.

Bei der werdenden Mutter wächst der Bauch fleißig weiter und die Schwangerschaft wird immer offensichtlicher. Zudem produzieren die Brüste schon Vormilch und die Frau wird bald feststellen, dass sie dringend einen größeren BH kaufen muss.

Eine harmonische Familienzeit steht bevor

Der 5. Schwangerschaftsmonat startet mit der 17. Schwangerschaftswoche und das Baby ist mittlerweile beachtliche 10,6 cm in etwas groß und wiegt schon 100 Gramm. Es macht erste Atemübungen im Bauch und macht sich für seine Eltern durch Tritte und Fausthiebe bemerkbar. Nun können auch oft die Väter zum ersten Mal Kontakt mit ihrem Nachwuchs aufnehmen, denn das Kind reagiert auf Stimmen und lässt sich auch durch Singen oder Sprechen beruhigen. Für die Bindung zwischen Vater und Kinder ist diese Zeit sehr wichtig, denn nun kann er mehr an der Schwangerschaft teilhaben als zuvor. Da es der Mutter abgesehen von eventuellen Rückenschmerzen in dieser Zeit außerordentlich gut geht, steht für die kleine Familie eine harmonische Zeit ins Haus.

Purzelbäume in der Fruchtblase…

Während der 18. Schwangerschaftswoche ist der Fötus entweder mit Schlafen oder mit Turnübungen beschäftigt. Ist er wach, macht er Purzelbäume in der Fruchtblase, denn noch hat er genügend Platz. Einen richtigen Wach-Schlafrhythmus hat er noch nicht. Insgesamt schläft er so 20 Stunden am Tag. Zum Missfallen vieler Frauen wird das Baby in ihrem Bauch immer dann aktiv, wenn sie selber am Abend zur Ruhe kommen. Das ist leider ganz normal, denn solange die Frau selber aktiv ist, wird das Baby ja wunderbar herumgeschaukelt und kann friedlich schlafen. Hört das Schaukeln auf, wird es wach und ist putzmunter.

Größentechnisch misst das Baby nun etwa 12 cm und hat ein Gewicht von ungefähr 125 Gramm.

Die Organe des Babys beginnen zu arbeiten

Mit ca. 24 cm und um die 200 Gramm hat der Fötus in die 19. Schwangerschaftswoche einen großen Sprung gemacht. Nun kann es sein, dass bereits die zweite große Ultraschall-Untersuchung ansteht und der Frauenarzt vermisst das Baby und kontrolliert, ob sich alles zeitgemäß entwickelt hat. Wurde im Vorfeld kein zusätzlicher Ultraschall vorgenommen, den man übrigens machen lassen kann, aber dann auch selber bezahlen muss, so erfahren nun die werdenden Eltern das Geschlecht ihres Kindes. Bei Jungen ist der Ultraschall oft sehr eindeutig. Das weibliche Geschlecht festzustellen, ist manchmal etwas schwieriger, aber ein erfahrener Frauenarzt wird der Sache schon auf den Grund gehen, denn die werdenden Eltern sind ja mehr als neugierig.

Einige Organe, wie Milz, Leber und der Magen-Darm-Trakt, nehmen nun ihre Arbeit auf. Der kleine Mensch wird immer eigenständiger und von der Mutter unabhängiger. Er wird für die Geburt ausgestattet.
Die werdende Mutter hat zu dieser Zeit häufig mit einer verstopften Nase zu kämpfen, was auf das Anschwellen der Nasenschleimhaut zurückzuführen ist und nicht auf eine Erkältung. Übungswehen können vorkommen und sind regulär unbedenklich.

Tritte und Fausthiebe nehmen zu

Die 20. Schwangerschaftswoche ist erreicht und es ist Halbzeit! Mit ca. 25 cm und rund 300 Gramm hat sich schon ein properes Baby entwickelt, was sich immer mehr seiner Umwelt mitteilt über Tritte und kleine Fausthiebe.

Auch Außenstehende können nun manchmal die Bewegungen auf der Bauchdecke der Frau wahrnehmen.

Die Mutter leidet unter den immerwährenden Rückenschmerzen, Sodbrennen kann auftreten und spezielle Umstands-BHs unterstützen die wachsende Brust.

Das Baby erkundet derweil ausgiebig seine Umgebung und untersucht alles um sich herum. Durch die wachsenden Ausmaße des Fötus werden natürlich dessen Bewegungen auch immer intensiver für die Mutter.

Nun kann es auch sein, dass man beispielsweise eine Hand auf den Bauch legt und das Baby tatsächlich dort hinkommt und sich bemerkbar macht. Das liegt daran, dass die Hand auf dem Bauch eine besondere Wärmequelle darstellt und das Baby davon magisch angezogen wird. Ein schönes Erlebnis für alle Beteiligten.

Unübersehbarer Bauch und Rückenschmerzen

Der 6. Schwangerschaftsmonat beginnt mit der 21. Schwangerschaftswoche und für die Frau ist der eindeutige Bauch nun echte Realität. Eine Schwangerschaft ist für alle sichtbar und sie leidet nach wie vor unter mehr oder minder starken Rückenschmerzen.

Mit ungefähr 26 cm und 350 Gramm turnt das Baby noch fleißig in Mamas Bauch umher. Derzeit entwickelt sich vor allem das Gehirn des Kindes und es geht weiter in die Umsetzung wichtiger Details, wie Augenbrauen und Wimpern.

500 Gramm – ein wichtiges Etappenziel

Ab der 22. Schwangerschaftswoche wachsen Babys geringer, nehmen aber deutlich an Gewicht zu. Mittlerweile hat es mit ungefähr 28 cm und einem Gewicht von ca. 475 Gramm die Länge eines handelsüblichen Lineals erreicht.

Für viele Frauen ist zu diesem Zeitpunkt das Gewicht des Kindes sehr wichtig, denn ab einem Gewicht von 500 Gramm hat sogar ein Frühchen gewisse Überlebenschancen auf einer entsprechenden Kinderstation.

Das gibt den werdenden Eltern einen gewissen Grad an Erleichterung und das Gefühl ein gutes Etappenziel erreicht zu haben.

Manche Frauen leiden nun vermehrt auch unter Muskelkrämpfen und müssen daher zusätzlich Magnesium einnehmen. Ansonsten können sie ab und zu vielleicht ein rhythmisches Zucken ihres Bauches feststellen, nämlich dann, wenn ihr Baby wieder Schluckauf hat. Dies passiert durch versehentliches und unkontrolliertes Schlucken von Fruchtwasser.

Käseschmiere schützt die Haut des Kindes

Um die 30 cm und ca. 580 Gramm misst das Baby in der 23. Schwangerschaftswoche. Sein Körper ist komplett mit der durch die Talgdrüsen der Lanugo-Behaarung produzierten Käseschmiere bedeckt. Diese Käseschmiere schützt die Haut des Kindes und hilft ihm bei der Geburt den Weg durch den Geburtskanal leichter zu passieren.

Mittlerweile ist das Baby so groß, dass die Mutter auch spürt, wenn es sich im Bauch umdreht und die Position wechselt. Einige Frauen leider nun unter Kreislaufstörungen und es kommt häufig zu Schwindelanfällen.

So etwas ist nicht weiter schlimm, nur, wenn die Frau dabei regelrecht bewusstlos wird, sollte dies genauer abgeklärt werden.

Test auf Schwangerschaftsdiabetes

Am Ende des 6. Schwangerschaftsmonats und somit der 24. Schwangerschaftswoche hat das Baby eine ungefähr Größe von 31 cm erreicht und das Gewicht beträgt ca. 700 Gramm. Nun nimmt das Kind seine Umwelt schon so gut wahr, dass es auch auf die Stimme der Eltern reagiert. Sein Wach-Schlafrhythmus pendelt sich ein, ist aber leider in der Regel nicht mit dem der Mutter identisch. Dies führt bei der Frau nach wie vor zu unruhigen Nächten.

Beim Frauenarzt wird der Schwangeren in dieser Zeit angeraten, weitere Tests durchführen zu lassen. Hierbei handelt es sich zum einen um einen Rhesus-Unverträglichkeitstest und zum anderen um einen Test auf Schwangerschaftsdiabetes. Beim Ersten geht es darum, dass das Abwehrsystem der Mutter bei einer Unverträglichkeit negativ auf das Blut des Kindes reagieren und rote Blutkörperchen zerstören kann. Durch den Test soll dem vorgebeugt werden.

Stellt der Arzt bei der Schwangeren tatsächlich einen Schwangerschaftsdiabetes fest, reicht oftmals eine Ernährungsumstellung zur Regulierung oder es muss im schlimmsten Fall Insulin verabreicht werden. Der Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes liegt häufig bei Müttern und Ungeborenen vor, die stark an Gewicht zugelegt haben.

Muss aber nicht zwingend der Grund dafür sein.

Mit ca. 33 cm und einem guten Gewicht von um die 800 Gramm ist ein Ungeborenes in der 25. Schwangerschaftswoche dank der heutigen Medizin absolut überlebensfähig.

Für die Mutter wird es nun immer beschwerlicher. Der Bauch wächst unaufhaltsam, der Rücken schmerzt und man hat schlaflose Nächte, weil es kaum mehr eine Position gibt, die bequem ist.

Beginnender Nestbau der Eltern

In der 26. Schwangerschaftswoche ist das Baby nun schon stattliche 34 cm lang und um die 900 Gramm schwer.

Der Platz im Bauch wird langsam immer weniger, aber das hindert das Kind nicht daran, sich ausgiebig zu recken und zu strecken. Zu dieser Zeit öffnet das Baby zum ersten Mal seine Augen.

Sollte das Kind nun unerwartet zu früh auf die Welt kommen, hat es eine Überlebenschance von 85 Prozent.

Nun ist es für die Eltern an der Zeit den Kreißsaal zu besichtigen und viele richten das Kinderzimmer ein und kaufen die Erstausstattung. Der Nestbau beginnt.

Die Beschwerden bei der werdenden Mama nehmen gegen Ende des zweiten Trimesters wieder deutlich zu. Sie plagt sich mit Rückenschmerzen, Atemnot, Schlaflosigkeit und Sodbrennen. Für eine schwangere Frau ist zu diesem Zeitpunkt kaum zu glauben, dass diese Beschwerden nach der Geburt allesamt wie weggeblasen sind. Ist aber so!

Weitere Gewichtszunahme

Das ungeborene Kind fühlt sich in Mamas Bauch immer noch pudelwohl und ist sehr aktiv. Trotz seiner Größe von ca. 36 cm und ungefähr 1.000 Gramm in der 27. Schwangerschaftswoche, dreht es sich fleißig hin und her. Es nimmt noch nicht die endgültige Geburtsposition ein. Mittlerweile ist die Entwicklung der Organe gut fortgeschritten, doch beispielsweise hat die Lunge noch nicht ihre notwendige Reife erreicht.
Währenddessen nimmt die Mutter stetig an Gewicht zu.

Häufig hat eine größere Gewichtszunahme auch mit Wassereinlagerungen in den Gelenken zu tun, die durchaus normal sind. Bemerkbar macht sich so etwas häufig, wenn die Frau merkt, dass plötzlich Ringe und Uhren nicht mehr passen. Meist muss auch der Ehering an dieser Stelle vom Finger verbannt werden. Wenige Tage nach der Geburt gehören diese Wassereinlagerungen aber der Vergangenheit an, wie so viele andere Begleiterscheinungen auch.

In Wachphasen sind die Augen nun offen

Mit der 28. Schwangerschaftswoche neigt sich das zweite Trimester dem Ende zu. Das Baby erhält eine immer dickere Fettschicht unter der Haut und misst um die 37 cm bei einem geschätzten Gewicht von 1.100 Gramm.

Mittlerweile hat das Kind die Augen offen, wenn es wach ist, und schließt sie zum Schlafen. Die Gebärmutter verformt sich langsam so, dass das Kind in die richtige Lage zur Geburt gerückt wird, also mit dem Kopf nach unten.

Ein großer Teil der Schwangerschaft liegt nun hinter Mutter und Kind. Es folgen noch einige aufregende und anstrengende Wochen, bis das finale Ziel erreicht ist und das Baby das Licht der Welt erblickt.

Bildnachweis: © soupstock – Fotolia.com


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