Achte Schwangerschaftswoche (8. SSW)
Kaum zu glauben, aber schon in der 8. Schwangerschaftswoche befinden sich alle inneren Organe an ihrem vorbestimmten Platz. Die Entwicklung des Embryos ist gerade in dem ersten Trimester der Schwangerschaft rasant und bedeutsam. Stolze 15 Millimeter ungefähr misst das Baby nun schon, und wenn man genau hinschaut, ist auch schon ein kleines Gesicht zu erkennen. Optisch tendiert es jetzt immer mehr in Richtung „Mensch“ und ist – immer noch von der Mutter unbemerkt – sehr aktiv. Es zappelt total unkontrolliert hin und her.
Stimmungsschwankungen durch Hormonumstellung
Die werdende Mutter kämpft vermutlich immer noch mit den üblichen Schwangerschaftsbeschwerden, wie Übelkeit, Müdigkeit, allgemeines Unwohlsein und spannenden Brüsten. Das ist alles nervig und mindert schon zu Anfang ein wenig die Freude auf eine tolle Zeit mit Kugelbauch. Hier sei anzumerken, dass das alles normalerweise mit der 12. Schwangerschaftswoche verschwindet, sobald sich der Hormonhaushalt richtig auf die bestehende Schwangerschaft eingependelt hat.
Und genau diese ganze Hormonumstellung ist auch dafür verantwortlich, dass die meisten Frauen nun starke Stimmungsschwankungen verspüren. In diesem Moment fröhlich und im nächsten Moment am Boden zerstört. Meistens wissen sie selber nicht, warum sie plötzlich so niedergeschlagen sind und stellenweise kommt man sich vor, als würde man fremdprogrammiert werden. Man hat keine Kontrolle über sein Gefühlsleben.
Diese Stimmungsschwankungen gehören genauso dazu, wie alles andere und wer einen verständnisvollen Partner an seiner Seite hat, wird diese Zeit auch problemlos überstehen. Gut ist es, mit dem Partner darüber zu sprechen, damit er das Ganze auch verstehen kann. Sicherlich wird er sensibel und rücksichtsvoll auf diesen Ausnahmezustand namens Gefühlschaos eingehen.
Für andere noch nicht sichtbar
Optisch kann man der werdenden Mutter übrigens noch nichts ansehen. Die Gewichtszunahme ist zu diesem Zeitpunkt noch sehr gering. Daher hat man in diesem Stadium der Schwangerschaft immer noch Zeit, sich zu überlegen, wann man es seinem Arbeitgeber mitteilen möchte. Man sollte sich also keinen unnötigen Druck machen, es sei denn, man übt eben einen Beruf aus, der körperlich sehr anstrengend ist und dadurch das Wohl von Mutter und Kind gefährdet sein könnte. Ist dem so, so sollte man zwingend seinen Vorgesetzten von der Schwangerschaft in Kenntnis setzen.
Unsichere Männer
Gerade wurde ja bereits kurz auf die Wichtigkeit eines verständnisvollen Partners eingegangen. Auch wenn der Mann nicht schwanger ist, so fühlt er doch häufig sehr mit seiner Partnerin. Anfänglich fühlt er sich vielleicht sogar etwas ausgeschlossen, weil er seiner Frau nicht wirklich helfen kann, wenn ihr übel wird oder sie vor Müdigkeit überall einschlafen könnte. Doch mit wachsendem Bauch wächst in der Regel auch der Bezug zu den neuen Lebensumständen.
Doch auch schon am Anfang einer Schwangerschaft machen sich Männer viele Gedanken. Sie haben häufig Angst vor der neuen Verantwortung und fragen sich, ob sie eine Familie ernähren können. Zudem sind sie unsicher, wie die Partnerschaft sich verändern wird und welche Rolle genau sie spielen werden.
Die wenigsten Männer reden allerdings über ihre Gefühle, doch sie sind vielleicht dankbar, wenn die Frau sie auch mal fragt, wie es ihnen eigentlich mit dieser neuen Situation so geht. Ein gutes Gespräch kann viele Ängste überwinden.
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