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Schwangerschaft nach Fehlgeburt

Wird bei dieser Schwangerschaft alles gut gehen? Diese Frage stellen sich wohl alle Paare, welche die Erfahrung einer Fehlgeburt gemacht haben.

Wenn es erneut „geklappt“ hat, werden Sie und Ihr Partner sich einerseits freuen, aber andererseits auch sehr ängstlich sein. Zweifel werden sich breitmachen und Sie werden gerade am Anfang einer Schwangerschaft sehr unsicher sein. Wie können Sie und Ihr Partner mit den aufkommenden Ängsten umgehen? Was können Sie selbst tun, um Zweifel und Co. den Rücken zu kehren?

Gefühle zulassen, statt sie zu verdrängen

Genauso wie bei der Verarbeitung einer Fehlgeburt, werden bei einer erneuten Schwangerschaft viele Gefühle auf Sie und Ihren Mann zukommen. Gerade die negativen Gefühle werden zunächst über Hand nehmen und das „glücklich sein“ überschatten. Sie werden zunächst angespannt sein und die Angst wird Sie und auch Ihren Mann begleiten. Jetzt wird es wichtig, diese Gefühle zuzulassen, sich die Angst einzugestehen und sich vor allem zu erlauben, traurig zu sein.

Lassen Sie die Trauer zu

Die Trauer über das verlorene Kind muss zugelassen werden, sie darf nicht verdrängt werden. Lernen Sie das schreckliche Ereignis zu akzeptieren, statt es vergessen zu wollen. Die Akzeptanz ist wichtig, denn nur so können Sie irgendwann entspannen.

Versuchen Sie nicht den Todestag Ihres ersten Kindes zu vergessen, vielmehr sollten Sie ihn annehmen und Ihre Traurigkeit ausleben. Der Verlust Ihres Kindes bringt für Sie immer schmerzvolle Gefühle, lassen Sie sie zu, statt sie zu verdrängen.

Wann ist die Zeit gekommen, die neue Schwangerschaft bekannt zu geben?

Wann Sie die Neuigkeit publik machen wollen, müssen Sie selbst für sich entscheiden. Viele Frauen erzählen von ihrer erneuten Schwangerschaft sofort, andere wiederum werden zunächst abwarten.
Es empfiehlt sich dennoch, die Schwangerschaft nicht allzu lange zu verheimlichen, da Familie und Freunde auch unterstützend und begleitend fungieren können. Denn es ist durchaus hilfreich, mit anderen Menschen über die eigenen Ängste zu sprechen.

Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und tun Sie genau das, was Sie fühlen und lassen sich nicht unter Druck setzen.

Was können Frauen tun, um ihre Angst zu überwinden?

Versuchen Sie jede Schwangerschaft für sich zu betrachten und sie nicht mit der vorherigen Situation zu vergleichen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan: In der Theorie kann man sich vieles vornehmen, die Praxis zeigt sich nicht selten mit einem ganz anderen Gesicht.

Versuchen Sie es trotzdem, auch wenn es Ihnen vermutlich sehr schwer fallen wird. Betrachten Sie jede Schwangerschaft als eigenständiges Ereignis, zum einen ist es sehr wichtig über das Vergangene nachzudenken, aber mindestens genauso wichtig ist es, im Hier und Jetzt zu leben und genau zu differenzieren.

Die Angst wird weniger

Akzeptieren Sie, dass Sie aller Wahrscheinlichkeit nach, die ganzen neun Monate Ihrer Schwangerschaft ängstlich sein werden, doch glauben Sie auch daran, dass die Angst vor einer erneuten Fehlgeburt weniger wird, je weiter die Schwangerschaft voran geschritten ist. Spüren Sie erst einmal die Bewegungen Ihres Babys, werden Sie an Sicherheit gewinnen und die Angst wird sich minimieren.

Tipps für positive Gedanken

Obwohl es für viele Fehlgeburten keine erkennbaren Ursachen gibt, versuchen Sie herauszufinden, was bei Ihnen damals passiert ist. Informieren Sie sich über medizinische Aspekte, damit Sie erkennen können, ob Sie nun zu den 15 Prozent der schwangeren Frauen gehören, die eine Fehlgeburt erlebt haben, oder ob es medizinische Gründe gegeben hat.

Je besser Sie Bescheid wissen, desto sicherer werden Sie sich irgendwann fühlen. Hören Sie auf Ihren Körper, aber machen Sie sich bitte nicht verrückt, werden Sie keinesfalls panisch. Machen Sie sich auch bewusst, dass zahlreiche Frauen, die eine oder mehrere Fehlgeburten hatten, gesunde Kinder zur Welt brachten.

An heute denken

Ganz wichtig ist es auch, an das Jetzt und Hier zu denken, statt sich den Kopf über die Zukunft zu zermartern. Denken Sie mehr an den heutigen Tag, als sich über den morgigen Tag Gedanken zu machen. Das Ganze nennt man „Carpe Diem“ und es hilft, auch wenn es nicht immer leicht fällt, so zu leben. Versuchen Sie es.

Regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen

Gehen Sie regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen und bitten Sie Ihren Arzt, auch zwischen den Vorsorgezeiten vorbeikommen zu dürfen. So stellen Sie sicher, dass es Ihrem Baby gut geht und Sie werden beruhigt sein.

Gleichzeitig sollten Sie der Natur vertrauen und die Angebote von Hebammen nutzen, wie beispielsweise die Bachblütentherapie, die Akkupunktur oder die Anwendung von Kräutertees, das alles kann sich durchaus positiv auf bestehende Ängste auswirken. Ebenso sollten Sie regelmäßige Gespräche mit der Hebamme und auch Ihrem Partner führen. Darüber sprechen löst die Angst!

Entspannungsübungen

Führen Sie regelmäßig Entspannungsübungen durch oder gönnen Sie sich professionelle Massagen. Bitten Sie Ihren Partner Sie zu massieren und nehmen Sie ab und an ein Entspannungsbad. All diese Dinge können Ihnen vielleicht helfen, zur Ruhe zu kommen und das innere Gleichgewicht wieder zu finden.

Glauben Sie an sich und Ihren Körper und denken Sie an all die Frauen, die nach mehreren Fehlgeburten völlig normale Schwangerschaften erlebt und gesunde Babys geboren haben. Sprechen Sie immer wieder mit Ihrem Kind, so wird die Beziehung zueinander gefestigt – denn, das ist enorm wichtig!

Bildnachweis: © Dan Race – Fotolia.com


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