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Depressionen in der Schwangerschaft

Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft sind allseits bekannt, gerade im ersten und letzten Drittel gelten werdende Mütter als besonders anfällig. Es ist nicht immer leicht, Depressionen von den normalen schwangerschaftsbedingten Stimmungsschwankungen abzugrenzen. Laut Statistik leiden etwa sechs bis zwölf Prozent aller schwangeren Frauen unter Depressionen in der Schwangerschaft. Genauso oft kommen aber auch euphorische Stimmungslagen vor.

Ursachen für Depressionen in der Schwangerschaft

Die neue Rolle der werdenden Mutter kann gerade am Anfang einer Schwangerschaft ungute Gefühle und Ängste bei schwangeren Frauen hervorrufen. Die neue Lebenssituation ist nicht selten Grund für Ängste und die daraus resultierenden Depressionen. Schwangere Frauen fragen sich oft, wie wird meine Zukunft mit Kind aussehen? Bin ich dieser Aufgabe, die auf mich zukommt, überhaupt gewachsen?
Während sich in der Mitte der Schwangerschaft die Gemütslage wieder beruhigt, ist die nahende Geburt erneut Auslöser von Angst und Sorgen. Körperliche Beschwerden nehmen gerade zum Ende der Schwangerschaft zu und rufen nicht selten Depressionen hervor.

Die Diagnose von Schwangerschaftsdepressionen

Um eine Depression in der Schwangerschaft zu diagnostizieren, geht der Arzt genauso vor, wie auch bei herkömmlichen Formen dieser Erkrankung. Ein spezieller Fragebogen für werdende Mütter hilft zusätzlich, Depressionen in der Schwangerschaft besser zu erkennen. Die „Edinburgh Postpartum Depression Scale“ beinhaltet zehn Fragen zum seelischen Befinden der Frau.

Wie kann man sich Depressionen in der Schwangerschaft vorstellen?

Allgemeine Anzeichen einer „normalen“ Depression“ gehören neben der Vernachlässigung der Schwangerschaftsvorsorge genauso zum Bild der Schwangerschaftsdepression. Die Symptome der Depression machen sich nicht nur bei der werdenden Mutter bemerkbar, vielmehr zeigen sich auch Symptome beim Kind. Babys, deren Mütter an einer Schwangerschaftsdepression leiden, kommen oft zu früh auf die Welt oder es zeigt sich eine Verzögerung des Wachstums.
Als Spätfolgen einer Depression in der Schwangerschaft gelten die Wochenbettdepressionen oder eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung.

Therapie der Schwangerschaftsdepression

Zeigen sich bei einer schwangeren Frau leichte depressive Verstimmungen ist eine Psychotherapie meist nicht nötig. Es reicht oft aus, wenn der Frauenarzt oder die Hebamme unterstützend berät.
In schwereren Fällen muss die schwangere Frau in psychotherapeutische Behandlung, eventuell ist auch die Einnahme von Medikamenten notwendig. Allerdings muss bei einer medikamentösen Therapie beachtet werden, dass gewisse Medikamente sich schädigend auf das Wohlbefinden des Kindes auswirken können.

Vorbeugung einer Depression bei werdenden Müttern

Im Prinzip gibt es keine Möglichkeit einer Depression in der Schwangerschaft vorzubeugen. Liegt eine Depression vor, sollte mit einer professionellen Behandlung so früh wie möglich begonnen werden, um mögliche Spätfolgen so gering wie möglich zu halten.

Da eine echte Schwangerschaftsdepression oft mit den herkömmlichen Stimmungsschwankungen verwechselt wird, bleibt eine professionelle Behandlung manchmal aus. Statistiken belegen, dass sich nur 18 Prozent aller schwangeren Frauen, die unter einer Depression leiden, auch diesbezüglich behandeln lassen. Daher ist es sehr wichtig, dass Gynäkologen und Hebammen eine Depression erkennen können und eine zeitnahe Behandlung erfolgt.

Bildnachweis: © luna – Fotolia.com, © Kaarsten – Fotolia.com


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