Korrektur der Beckenendlage durch Moxibustion
Die Geburt eines Kindes erfolgt optimalerweise so, dass sich der Kopf des Kindes unten befindet und zuerst das Licht der Welt erblickt. In der Regel dreht sich das Kind selbst und einer normalen Geburt steht hinsichtlich der Lage nichts im Wege. Manche Kinder drehen sich nicht und befinden sich in der Steißlage (Beckenendlage), was bedeutet, dass sich Kopf oben und die Füße unten befinden. Diese Lageanomalie kann zu Komplikationen bei der Geburt führen. Daher wird im Vorfeld einiges versucht, die Lage des Ungeborenen zu verändern und das Kind in die richtige Geburtsposition, in die Schädellage zu bringen. Eine Methode hierfür stellt die Moxibustion dar.
Was ist eine Moxibustion?
Man nennt sie zuweilen auch Moxa Therapie, jene Therapie, die Ihrem Kind helfen soll, sich in die richtige Geburtsposition zu bringen. Mit Moxibustion ist eine Wärmeakupunktur gemeint, die ihre Wurzeln in der chinesischen Medizin findet. Wer sich für eine Moxibustion entscheidet, braucht keinerlei Angst vor etwaigen Nebenwirkungen und Risiken zu haben. Laut einer Studie sprechen Mediziner von einer Erfolgsrate von etwa 50 Prozent. Bei einer Moxibustion werden in der chinesischen Medizin bestimmte Punkte des Körpers angewärmt, um somit das Kind anzuregen, sich zu drehen. Man verwendet hierfür gepresstes Moxakraut, welches angezündet und mit Abstand an unterschiedliche Akupunkturpunkte gehalten wird. Die schwangere Frau soll die Erwärmung als angenehm empfinden, keinesfalls als zu heiß.
Wann wird es Zeit für eine Moxibustion?
In jedem Fall vor der 36. Schwangerschaftswoche, da zu einem späteren Zeitpunkt wenig Platz für eine Drehung bleibt. Ab der 32. und 33. Schwangerschaftswoche sollte mit der Therapie begonnen werden. Die Therapie wird zehn Tage lang durchgeführt.
Während einer Behandlung werden die Kindsbewegungen sich verstärken und auch noch einige Zeit nach der Therapiesitzung von der betreffenden Frau wahrgenommen. Zusätzlich zur Moxibustion sollte die schwangere Frau ihr Becken hochlagern, denn so wird es dem ungeborenen Kind leichter gemacht, seine Lageposition zu verändern.
Bleibt nach zwei Therapien der gewünschte Erfolg aus, sollte die Moxibustion abgebrochen werden. Wer vorzeitige Wehen hat, sollte die Therapie nicht durchführen lassen, da es möglicherweise zu verstärkten Wehen kommen kann. Ebenso ist eine Therapie bei einer Risiko- oder Mehrlingsschwangerschaft kontraindiziert.
Was sonst noch wichtig ist
Moxibustionen werden von Hebammen durchgeführt, die speziell dafür ausgebildet wurden. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten für diese Therapie nicht, bei einigen Privatkassen lohnt das Nachfragen. Die Kosten für eine Sitzung betragen zwischen 15 und 30 Euro.
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