Der 1. Schwangerschaftsmonat
Manche Frauen merken schon, dass etwas anders ist, bevor sie einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten. Vielleicht ist es die plötzliche Übelkeit, spannende Brüste oder eine empfindsame Nase gegenüber gewöhnlichen Haushaltsgerüchen. Dies alles können erste Anzeichen sein, bei denen Sie sich vielleicht noch gar nicht so viel denken.
Der Schwangerschaftstest
Da aber auch bei einer Schwangerschaft gilt „Sicher ist sicher“, sollten Sie auf jeden Fall einen Schwangerschaftstest im Haus haben. Diese bekommen Sie in Drogeriemärkten und Apotheken in unterschiedlichen Preiskategorien. Um dem eigenen Mann auf plausible Weise zu zeigen, dass er Papa wird, ist der digitale Schwangerschaftstest super. Hier steht im Ergebnisfeld eindeutig „schwanger“ oder „nicht schwanger“.
Manche Tests zeigen auch direkt an, wie weit man schon ist. Für Männer sind diese Teste deutlich einfacher zu verstehen, als die üblichen mit der Strichvariante. Aber auch für die Frau ist es toll das Ergebnis in eindeutigen Worten zu lesen, denn oftmals kann man an den gängigen Schwangerschaftstest bei der Intensität der Striche herumdeuteln. Allerdings ist es schon so, dass man bei einer bestehenden Schwangerschaft die Striche eindeutig sehen kann.
Bestätigung durch Frauenarzt
Hält man den positiven Schwangerschaftstest dann in den Händen, so möchte man die Bestätigung vom Fachmann.
Ein Termin beim Frauenarzt steht auf der To-Do-Liste. Hier kann aufgrund eines Bluttests nochmal eindeutig festgestellt werden, ob Sie schwanger sind. Leider muss man auf die Ergebnisse etwas warten.
Wenn Sie aber etwas Glück haben und Sie vielleicht schon in der 5.-7. SSW (Schwangerschaftswoche) sind, kann der Frauenarzt einen vaginalen Ultraschall durchführen. Denn zu dieser Zeit dürfte man schon auf dem Monitor einen kleinen Punkt entdecken, der sich an der Gebärmutterwand niedergelassen hat und im besten Fall sieht man schon das Herz schlagen. Dann ist es sicher: Sie sind schwanger!
Sollte das Herz noch nicht schlagen, machen Sie sich keine Sorgen, denn normalerweise fängt dies erst um die 6. SSW an. Wenn Sie schon eher bei Ihrem Frauenarzt sind, ist dies von der Entwicklung her noch gar nicht möglich.
Die Entwicklung des Babys beginnt
Im ersten Schwangerschaftsmonat ist also das Baby noch nicht als solches zu erkennen. Dennoch verfügt es bereits nach vier Wochen über ein Herz und einen Magen. Das Nervensystem entwickelt sich und es sind Gliedmaßen-Ansätze vorhanden. Seine Sinnesorgane beginnen sich auszubilden und am Ende des ersten Monats ist Ihr Baby so groß wie ein Stecknadelkopf, also 2 – 5 mm.
Häufige Fehlgeburten im ersten Monat
Leider passieren im ersten Schwangerschaftsmonat auch häufig Fehlgeburten. Oft geschieht dies aber schon, bevor die Frau überhaupt wusste, dass sie schwanger ist. Es ist also nicht unbedingt unüblich. Die Frucht geht dann zusammen mit einer größeren Menge Blut unbemerkt ab. Übrigens kann es auch während einer Schwangerschaft zu leichteren Blutungen kommen. Diese müssen nicht zwangsläufig negativer Natur sein und sind sowohl für die Mutter als auch für das Kind unbedenklich.
Es ist allerdings immer ratsam seinen Frauenarzt aufzusuchen, um alles genau abzuklären. Tatsächlich gibt es aber Frauen, die monatlich denken, dass sie ihre „Periode“ bekommen, keinerlei Anzeichen für eine Schwangerschaft haben und dadurch erst relativ spät bemerken, dass sie ein Kind erwarten.
Keine Zigeretten, kein Alkohol
Sollten Sie also vom Frauenarzt die Bestätigung ihrer Schwangerschaft erhalten, so wird er Sie über einige wichtige Dinge aufklären. Grundsätzlich sollten Sie sich gesund ernähren, nicht rauchen und auf Alkohol gänzlich verzichten. Bei der Ernährung muss man auch Dinge wie beispielsweise Rohmilchkäse oder Mett, meiden. Ganz davon abgesehen sollte man Produkte aus der Muttermilch einer Kuh sowie Fleisch grundsätzlich meiden und sich viel mehr pflanzlich, mit viel Obst und Gemüse, ernähren.
Schrauben Sie Ihren Kaffee- und Cola-Konsum herunter und üben Sie nur leichte sportliche Aktivitäten aus. Risikosportarten, wie Reiten, Skifahren und verschiedene Kampfsportarten, müssen Sie unterlassen. Die Gefahr einer Fehlgeburt wäre zu groß.
Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Medikamente. Wenn Sie täglich zur Medikamenteneinnahme gezwungen sind aufgrund einer chronischen Krankheit, so besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.
Müdigkeit durch Hormonumstellung
Oftmals verspüren Frauen gerade am Anfang der Schwangerschaft eine unerklärliche Müdigkeit. Das ist vollkommen normal und auf die Hormonumstellung des Körpers zurückzuführen. Es passiert jetzt so viel in Ihrem Körper. Er arbeitet sozusagen auch Hochtouren, um Ihrem Baby das bestmögliche Umfeld zu bieten.
Gönnen Sie sich einfach Auszeiten und legen Sie sich hin, wenn Sie müde sind. Natürlich ist das tagsüber im Berufsleben immer leichter gesagt als getan, aber sobald Ihr Chef und die Kollegen von Ihrer Schwangerschaft wissen, haben sie vermutlich auch mehr Verständnis für Ihre Bedürfnisse.
Wann Sie es Ihrem Vorgesetzten sagen, liegt erst mal bei Ihnen. Viele Frauen warten die ersten zwölf Schwangerschaftswochen ab und erzählen es dann erst, weil dann das Risiko einer möglichen Fehlgeburt drastisch abnimmt. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Sollten Sie allerdings einen Beruf ausüben, der Ihnen oder dem Baby schaden könnte, so müssen Sie schnellstmöglich mit Ihrem Chef sprechen. Hierbei kann es sich um Berufe handeln, wo man schwer heben muss oder Kontakt mit kleinen Kindern hat, die verschiedene Kinderkrankheiten übertragen können.
Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt über Ihre berufliche Situation. Er wird Ihnen sagen, was zu tun ist.
Unerklärliche Übelkeit
Frauen leiden sehr häufig am Anfang einer Schwangerschaft unter unerklärlicher Übelkeit. Manche müssen sich auch dabei übergeben und es fällt ihnen schwer etwas Passendes zum Essen zu finden, denn bei allem dreht sich der Magen um.
Bei morgendlicher Übelkeit half mir ein guter Tipp: Legen Sie sich abends schon ein paar Kekse auf den Nachttisch. Dazu ein Glas stilles Wasser oder Kräutertee. Wenn Sie morgens wach werden, bleiben Sie noch ein paar Minuten liegen, verzehren die Kekse und trinken schluckweise langsam das bereitgestellte Getränk. Danach wird es Ihnen und Ihrem Magen besser gehen und Sie können aufstehen.
Sicherlich ist gerade diese Übelkeit nicht unbedingt das, was man sich als glückliche schwangere Frau wünscht, aber es zeigt, dass sich der Hormonwert des hCG in Ihrem Blut rapide vervielfacht und somit alles optimal verläuft.
Versuchen Sie es also einigermaßen positiv zu sehen, denn in diesem Fall ist es zwar so, dass es Ihnen nicht so gut geht, aber Ihr Baby dafür wächst und gedeiht. Meistens ist diese Übelkeit auch nach dem ersten Trimester vollständig verschwunden und Sie können anfangen den Kühlschrank zu plündern!
Mutterpass
Hat Ihr Frauenarzt also die Schwangerschaft bestätigt, so wird er mit Ihnen einen Termin für die nächste Vorsorgeuntersuchung in vier Wochen ausmachen. Im Praxislabor werden einige Tests durchgeführt, damit alle relevanten Daten in den Mutterpass eingetragen werden können. Der Mutterpass wird Ihnen dann voraussichtlich beim nächsten Termin ausgehändigt und ab da sollten Sie ihn ständig bei sich tragen.
Ab jetzt warten noch viele aufregende Wochen und Monate auf Sie. Genießen Sie diese einmalige Zeit und freuen Sie sich über dieses unglaubliche Wunder der Natur.
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