34. Schwangerschaftswoche (SSW)
In der 34. Schwangerschaftswoche bringt das ungeborene Kind ein ungefähres Gewicht von ca. 2.500 Gramm auf die Waage und ist etwa 39 cm lang. Das Baby legt ein ordentliches Fettpolster an, das nach der Geburt für die Temperaturregulierung sorgt. Fast alle Organe sind zu diesem Zeitpunkt fertig ausgebildet, nur die Lunge nicht.
Sie hat immer noch nicht ihre vollständige Reife erlangt und um weiterhin die Atmung zu trainieren, schluckt das Baby fleißig Fruchtwasser. Hierbei kann es öfter einmal zu Schluckauf kommen, was sogar die Mutter durch den Bauch spüren kann.
Die weiche Lanugo-Behaarung weicht ja nun der richtigen Körperbehaarung – zumindest auf dem Kopf. Auf dem Rücken und an den Armen des Kindes bleibt die Lanugo-Behaarung noch bestehen und es gibt sogar Kinder, die mit diesem weichen Flaum das Licht der Welt erblicken.
Die Finger und Fingernägel sind gut gewachsen und die Gesichtszüge werden immer klarer. Das Baby lernt nun mit den Augen zu blinzeln und es reagiert deutlich auf die Reize der Außenwelt.
Baby nimmt endgültige Geburtsposition ein
Nun sollte sich das Baby in seine endgültige Geburtsposition bewegen, also mit dem Kopf nach unten. Mit den Wochen rutscht der Kopf dann immer tiefer in den Beckenboden der Frau und das Baby bleibt dann in dieser Position. Manche Kinder ändern aber auch noch häufig ihre Position und genau aus diesem Grund wird der Frauenarzt jetzt ein wachsames Auge auf das Kind haben. Denn sollte sich das Kind tatsächlich noch einmal drehen und dann in einer Steißlage verweilen, so wird der Frauenarzt sicherlich zu einem Kaiserschnitt raten.
Die meisten Kliniken führen bei einer drohenden Steißgeburt einen Kaiserschnitt durch, weil die Risiken für Mutter und Kind deutlich geringer sind. Nur wenige Krankenhäuser versuchen sich daran, eine Steißlage auf normalem Wege spontan zu entbinden. Das Resultat bei solchen spontan entbundenen Steißlagen sind häufig gebrochene Beine beim Baby und das Risiko ist sehr hoch, dass es mit dem Köpfchen in der Nabelschnur hängen bleibt. Auch wenn für viele Frauen die Vorstellung an einen Kaiserschnitt ganz furchtbar ist und sie sich erträumt haben ihr Baby spontan auf dem regulären Weg zu entbinden, sollten sie sich immer vor Augen halten, dass es in erster Linie um das Wohl des Kindes geht. Das Ergebnis muss stimmen, und wie es am Ende dazu gekommen ist, wird dann zur Nebensache.
Immer noch starke Gewichtszunahme
Die werdende Mutter nimmt immer noch ordentlich an Gewicht zu. Dies kann zuletzt auch mit den häufig vorkommenden Wassereinlagerungen in den Gelenken zusammenhängen. Obwohl das Baby im Mutterleib kaum noch Platz hat, teilt es ordentlich Tritte aus. Dadurch leidet die Mutter meist unter extremem Sodbrennen. Lindern kann man dies, indem man über den Tag verteilt häufiger kleinere Mahlzeiten zu sich nimmt.
Positiv ist, dass die Schwangere nun wieder besser Luft bekommt und mal wieder richtig durchatmen darf.
Da das Baby immer weiter nach unten rutscht, werden die oberen Organe entlastet und somit auch die Lunge. Nun ist die ständige Atemnot vorbei, aber dafür hat sich der Harndrang deutlich erhöht, denn das Baby drückt nun mehr auf die Blase. Daher verspürt die werdende Mutter einen im Grunde ständigen Harndrang und muss für jeden Tropfen Urin die Toilette aufsuchen. Dies ist ein ziemlich nerviger Zustand, der aber direkt nach der Geburt auch vorbei ist.
Beginn Mutterschutz
Für viele Frauen beginnt jetzt auch der gesetzliche Mutterschutz. Genau sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin erhält die Frau sozusagen ein Arbeitsverbot und darf nun zuhause bleiben. Den meisten Frauen kommt diese Tatsache sehr gelegen, denn die tägliche Arbeit fällt mit so einem Zusatzgewicht und den ganzen Schwangerschaftsbeschwerden nicht unbedingt leicht.
Die Zeit daheim kann man nun nutzen, um vielleicht letzte Vorbereitungen für das Baby zu treffen. Allerdings sollte man es nicht übertreiben und sich auch viel Ruhe und Erholung gönnen. Es ist wichtig die letzten Wochen zu genießen und das zu machen, worauf man Lust hat. Lesen, schlafen, Filme schauen – egal! Jede Frau sollte sich die verbleibende Zeit ohne Baby so gestalten, wie es für sie angenehm ist.
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