18. Schwangerschaftswoche (SSW)
Mit rund 12 cm und um die 125 Gramm hat das ungeborene Kind die ideale Größe, um im Bauch der Mutter tolle Turnübungen zu absolvieren. Viel mehr tut es in dieser Zeit um die 18. Schwangerschaftswoche herum auch nicht.
Entweder es ist wach und macht Purzelbäume in der Fruchtblase oder es schläft. Wobei es noch keinen richtigen Schlaf-Wach-Rhythmus hat. Im Schnitt schläft das Baby so um die 20 Stunden am Tag. Meistens schläft es, solange es von der Mutter im Bauch herum geschaukelt wird. Kommt die Mutter am Abend selber zur Ruhe, wird das Baby durch den plötzlichen Stillstand wach und munter. Dieser von der Mutter abweichende Rhythmus ist natürlich für die Schwangere ziemlich nervig, aber leider normal. Dieses Problem teilt sie vermutlich mit so ziemlich allen Schwangeren auf der Welt.
Je nachdem, ob die zweite große Vorsorgeuntersuchung mit Ultraschall schon war oder noch vor der werdenden Mutter liegt, wissen die Eltern vermutlich noch nicht, was es wird. Sollte eine Ultraschall-Untersuchung anstehen, so könnte es aber gut sein, dass der Frauenarzt schon deutlich erkennen kann, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird.
Fruchtwasseruntersuchung bei Risikoschwangerschaft
Bei einer eventuellen Risikoschwangerschaft aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Mutter oder einer erblichen Vorbelastung kann im Zeitraum von der 16. bis zur 20. Schwangerschaftswoche im Rahmen der pränatalen Diagnostik eine Fruchtwasseruntersuchung vorgenommen werden. Ob dies ratsam ist, sollte mit dem behandelnden Frauenarzt besprochen werden.
Beckenboden-Gymnastik

Manche Frauen fangen nun an, Beckenboden-Gymnastik zu machen. Dies dient zur Stärkung des Beckenbodens, der aus verschiedenen Muskeln besteht. Durch die Schwangerschaft und letztlich durch die Geburt, wird der Beckenboden natürlich extrem beansprucht und gedehnt. Um ihn auf diese immense Beanspruchung vorzubereiten, ist ein entsprechender Kurs durchaus empfehlenswert. Auch bei der Rückbildungs-Gymnastik nach der Geburt wird der Beckenboden besonders trainiert. Aufgrund der großen Dehnung während der Schwangerschaft und Geburt kann es zu unkontrolliertem Harn-Austritt kommen, wenn man Lachen, Niesen oder Husten muss. Um dies wieder zu normalisieren, ist regelmäßiges Beckenboden-Training wichtig.
Suche nach der passenden Hebamme
Zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft ist es auch nicht unwichtig, sich langsam aber sicher um eine passende Hebamme zu kümmern. Wichtig ist es wirklich, dies rechtzeitig zu tun, damit die werdende Mutter auch noch eine Wahl hat. Viele beliebte Hebammen haben leider häufig schon den Terminkalender so voll, dass man dann selber auf eine andere Hebamme ausweichen muss. Kümmert man sich mehr als zeitig darum, stehen die Chancen eventuell besser. Wichtig ist wirklich, dass die Chemie zwischen der Schwangeren und der Hebamme stimmig ist, denn schließlich soll diese einen während der Schwangerschaft, der Geburt und auch danach betreuen. Keine Frau möchte jemanden bei der Geburt dabei haben, der einem gar nicht sympathisch ist.
Vielleicht besteht sogar die Möglichkeit, bei der auserwählten Hebamme dann 8 bis 10 Wochen vor der Geburt den Geburtsvorbereitungskurs zu machen. Hier werden viele Fragen beantwortet, Tipps rund um die Geburt gegeben und man lernt Gleichgesinnte kennen.
Schwangere fühlen sich jetzt meistens besonders gut
Für die werdenden Eltern ist das Thema Schwangerschaft in der 18. Schwangerschaftswoche zu einem festen Bestandteil ihres Alltags geworden. Sie haben sich an den Gedanken gewöhnt und freuen sich nun gemeinsam auf das Abenteuer „Eltern sein“. Da es in diesem Teil der Schwangerschaft ja der werdenden Mutter meistens besonders gut geht, sollte man diese Zeit auch sinnvoll zu zweit gestalten. Da die altbekannte Zweisamkeit in absehbarer Zeit ein zunächst totales Ende erfährt, ist es ratsam, die noch vorhandene Zeit zu nutzen. Es ist wichtig, sich Zeit füreinander zu nehmen und den Partner nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Ein tägliches Ritual am Abend, wie eine gemeinsame Tasse Tee, eine kleine Fußmassage oder auch Kuscheln auf dem Sofa, ist da hilfreich. Bei der ganzen Vorfreude auf das gemeinsame Kind verlieren Paare leider schnell den Blick füreinander. Sich dies zu bewahren und sich nicht nur als werdende Eltern, sondern immer noch als Paar zu begreifen, ist eine Kunst.
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