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Zwillingsschwangerschaft

Eine Zwillingsschwangerschaft ist gar nicht so selten wie allgemein gedacht wird. Jede 80. Geburt ist eine Zwillingsgeburt – sozusagen Glück im Doppelpack! Zwillingsschwangerschaften können bereits ab der sechsten Schwangerschaftswoche per Ultraschall diagnostiziert werden. Wer Zwillinge erwartet, sollte sich auf eine anstrengendere Schwangerschaft einstellen. Vieles verläuft gleich, manches ein bisschen anders.

Besonders interessant ist die Frage, ob es sich bei den Zwillingen, um eineiige oder zweieiige Kinder handelt, das heißt, sehen die Kinder unterschiedlich aus oder gleichen sie sich, wie „ein Ei dem anderen“.

Eineiige oder zweieiige Zwillinge?

Ob die Zwillinge nun völlig gleich aussehen oder sich ihr Äußeres unterschiedlich zeigt, ist auf die Befruchtung der Eizellen zurückzuführen.

Bei eineiigen Zwillingen wird eine Eizelle befruchtet, die sich in einem frühen Entwicklungsstadium trennt und sich beide Teile dieser Eizelle eigenständig entwickeln. Beide Teile sind aber mit gleichen Erbanlagen ausgestattet, sodass eineiige, sprich gleich aussehende, Zwillinge heranwachsen.

Bei zweieiigen Zwillingen werden, wie der Name schon sagt, zwei Eizellen kurz hintereinander befruchtet. Dies ist nur dann möglich, wenn während eines Zyklus zwei Eizellen von zwei Spermien befruchtet werden.

Was ist bei einer Zwillingsschwangerschaft anders?

Der HCG-Wert ist bei der Zwillingsschwangerschaft höher als bei der „normalen“ Schwangerschaft, daher kann auch die Übelkeit, bei Frauen, die Zwillinge erwarten, verstärkter auftreten.

Der Babybauch fängt bei Zwillingsschwangerschaften schneller an zu wachsen und wird auch deutlich schwerer sein, als bei einer Schwangerschaft mit einem Kind.

Des Weiteren sind für schwangere Frauen, die Zwillinge erwarten häufigere Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen. Hierzu zählen unter anderem Ultraschall- und CTG-Untersuchungen. Um sicherzustellen, dass beide ungeborenen Kinder ausreichend versorgt werden, sind spezielle Ultraschalluntersuchungen notwendig. Da es bei Zwillingsschwangerschaften eher zu Schwangerschaftsdiabetes und Präeklampsie kommen kann als bei Schwangerschaften mit nur einem Kind, stehen regelmäßige Blutdruck- und Urinkontrollen ebenfalls auf dem Verordnungsplan.

Zwillingsschwangerschaft

Was passiert bei der Geburt von Zwillingen?

Auch Zwillinge können prinzipiell vaginal entbunden werden. Hierfür ist es selbstverständlich notwendig, dass Mutter und Kinder wohlauf und keine Komplikationen zu erwarten sind. Laut Studien weisen 47 Prozent aller bevorstehenden Zwillingsgeburten gute Bedingungen für die Vaginalgeburt vor.

Ist das erste Baby auf die Welt gekommen, sollte Zwilling Nummer zwei spätestens eine halbe Stunde später ebenfalls das Licht der Welt erblicken. Sehr oft müssen Zwillinge aber per Kaiserschnitt entbunden werden. Mehrlingsgeburten zählen immer zu Risikoschwangerschaften, steht die Geburt an, werden immer Vorkehrungen für einen eventuellen Kaiserschnitt getroffen. Sollten sich während der Geburt Schwierigkeiten ergeben, ist alles für den Kaiserschnitt vorbereitet.

Wann wird ein Kaiserschnitt notwendig?

Bei Beckenendlage oder Querlage des ersten Kindes wird ein Kaiserschnitt nötig. Ebenso kann eine Schwangerschaftsvergiftung ein Beweggrund für die Sectio sein. Jegliche fetalen Notstände, wie beispielsweise Sauerstoffmangel, sind ebenso Gründe, schnellstens zu handeln.

Zwillings-Alltag

Kommt ein Kind auf die Welt verändert sich das bisherige Leben komplett – werden Zwillinge geboren, ist das mehr als eine große Herausforderung. Wer mit Zwillingen schwanger ist, tut gut daran, im Vorfeld alles für die „Zeit danach“ zu planen.

Zwei Kinder schreien und müssen gefüttert werden, schläft das eine endlich, ist das andere gerade wieder wach geworden. Damit Sie die erste Zeit gut überstehen, sollten Sie in jedem Fall Hilfe in Anspruch nehmen: Eine gute Lösung ist es, wenn der Partner die erste Zeit Urlaub nimmt und zu Hause mithilft. Vielleicht gibt es auch eine Mutter oder Schwiegereltern, die helfend einspringen können. Eine andere Möglichkeit ist es, bei der Krankenkasse eine Haushaltshilfe zu beantragen, so kann die Zwillingsmutter sich ganz auf ihre Kinder konzentrieren und muss sich nicht um die Hausarbeit kümmern.

Sport nach einer Zwillingsgeburt

Nach der Geburt von Zwillingen ist zunächst einmal Ruhe angesagt. Der Körper muss sich nach den Strapazen erholen und die beiden Babys wollen auch versorgt werden, was erneut Kraft kostet.

Dies alles sollte nicht unterschätzt werden. Herkömmliche sportliche Aktivitäten dürfen nicht zu früh gestartet werden, zunächst steht die Rückbildungsgymnastik auf dem Programm. Nach einer vaginalen Geburt kann man mit der Rückbildungsgymnastik acht Wochen nach der Geburt beginnen, bei einem Kaiserschnitt erst nach zwölf Wochen. Nachdem der Körper sich gut erholt hat, steht leichten Sportarten nichts mehr im Wege. Auf Joggen sollte man in den ersten paar Monaten allerdings verzichten, damit sich der Beckenboden ausreichend regenerieren kann.

Alles in allem fehlt Frauen mit Zwillingen oft die nötige Energie für sportliche Aktionen. Da sollte „Frau“ auf ihren Körper hören – es kommen auch wieder andere Zeiten.

Bildnachweis: © Teamarbeit – Fotolia.com


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