Was Schwangere nervt
Schwangere Frauen lieben die Rundungen, die während einer Schwangerschaft enstehen und präsentieren ihren Babybauch voller Stolz. Sie unterhalten sich auch gerne über Themen rund um die Schwangerschaft und nehmen ebenso gerne gut gemeinte Ratschläge an. Doch leider gibt es auch Ratschläge und Vorkomnisse in der Schwangerschaft, die ganz nebenbei einfach nur nerven.
Jeder will den Babybauch anfassen, dies geschieht meist sogar ungefragt. Frauen, die selbst schon Kinder geboren haben, geben gerne gute Ratschläge für die Schwangerschaft und berichten – auch ungefragt, über ihre Erlebnisse während der Geburt. Ist eine Frau schwanger, muss sie sich viel anhören, ob sie will oder nicht. Manchmal entsteht leicht der Eindruck, dass die ganze Welt an der Schwangerschaft teilnimmt, egal in welcher Form auch immer. Kein Wunder, dass viele werdende Muttis ganz schön genervt von solchen Avancen sind.
Der Umgang mit der Schwangerschaft – früher und heute
In längst vergangenen Zeiten war es nicht üblich den Babybauch „zur Schau zu stellen“, vielmehr versteckten werdende Mütter ihren dicken Bauch. Heute hingegen tragen Frauen extra enge Kleidungsstücke, um den Babybauch zu präsentieren. Früher war man in anderen Umständen – heute ist man schwanger. Frauen und Männer gehen heute viel offener mit einer Schwangerschaft um, als noch in den Jahren unserer Eltern. Dafür stehen sie aber auch dauerhaft auf dem Präsentierteller und müssen manchmal Dinge ertragen, die einfach nur nerven.
Streicheleinheiten für den Babybauch – sind nicht erwünscht
Viele schwangere Frauen sehen das Anfassen ihres Bauches als klare Grenzüberschreitung an und wollen nicht von jedem und überall über den Bauch gestreichelt bekommen. Leider sehen das die „Babybauchanfasser“ ganz anders und die Frauen werden ständig mit dieser Tatsache konfrontiert.
Ein Babybauch ist für Außenstehende immer sehr faszinierend, und lädt geradezu ein angefasst zu werden. Dennoch sollte man nachfragen, ob es erwünscht ist, die Hand auf den Bauch zu legen oder eben nicht. Denn nicht jede Frau mag diese Art der Berührung.
Leider sind schwangere Frauen trotzdem den ungewollten Berührungen ausgesetzt und sollten sich im Vorfeld auf solche Momente einstellen, um vorbereitet sein. Es hilft in der Regel schon ungemein, wenn man ein bisschen mehr Abstand zu seinem Gegenüber hält oder seine Hände schützend auf den Bauch legt. Somit ist die Hemmschwelle größer. Und wer völlig entnervt über das Berühren des Bauches ist, sollte klar zu Ausdruck bringen, dass ein Anfassen nicht erwünscht ist. Seien wir mal ehrlich, würde keine Schwangerschaft bestehen, käme kein Mensch auf die Idee, den Bauch eines anderen anzufassen, geschweige denn zu streicheln.
Ratschläge und Co.
Allzu gerne geben andere Mütter einer schwangeren Frau „wichtige“ Ratschläge, wie „Frau“ sich während der Schwangerschaft verhalten soll. Angefangen von wohlgemeinten Rezeptvorschlägen für schwanger Frauen, wirksamen Mittelchen bei Unpässlichkeiten und nicht zuletzt eigene Gedanken zum Sex, während der Schwangerschaft.
Auch gut gemeinte Ratschläge können ganz schön auf die Nerven gehen. Befindet sich eine schwangere Frau beispielsweise auf einem Fest, wird sie damit rechnen müssen, dass zahlreiche andere Frauen es besser wissen, welche und wie viel an Nahrungsmittel für sie gut sind, und welche Speisen sie auf gar keinen Fall zu sich nehmen sollte.
In manchen Fällen werden werdende Mütter, wie kleine Kinder behandelt und alle anderen wissen besser, was gut für die Frau ist. Es wird ihnen fast alles abgenommen, damit Sie sich schonen können.
Geschichten über schlimme Geburten
Jede schwangere Frau wird mit einer gewissen Anspannung auf die nahende Geburt blicken, dennoch wollen werdende Mütter keine Horrorgeschichten von den schlimmsten Geburten hören. Es interessiert eine Frau, die ein Kind erwartet nicht, welche schwere Geburt die Nachbarin hatte und wie viele Stunden die Arbeitskollegin ihres Mannes benötigte, bis ihr Kind endlich das Licht der Welt erblickte.
Lassen Sie sich von solchen Horrorgeschichten nicht verunsichern und sagen Sie ganz klar, dass Sie diese Geschichten eigentlich jetzt gar nicht hören wollen, das ist Ihr gutes Recht.
Jede Geburt verläuft nämlich anders und Geschichten von anderen Frauen sorgen nur für Verunsicherung und machen Angst, die vielleicht gerade bei Ihnen völlig unbegründet ist.
Wie viel hast Du schon zugenommen?
Diese Frage werden Sie schon oft gestellt bekommen haben – auch das ist mit der Zeit sehr nervenaufreibend, zumal, wenn Ihr Gewicht so gar nicht der Norm entspricht. Hektische Ausrufe, wie“ da solltest Du aber mal den Frauenarzt fragen, ob diese Gewichtszunahme noch normal ist“, sollten Sie einfach ignorieren. Denn Ihr Arzt wird Sie mit Sicherheit darauf aufmerksam machen, sollte irgendetwas mit Ihrem Gewicht nicht stimmen.
Kommentare, wie „Du bist aber extrem dick geworden“ oder „Du hast aber mächtig zugelegt“, sollten Sie mit einen lächelnden ja kommentieren und mit der Frage „Schön oder?“, abschließen. Meistens haben Sie dann bereits gewonnen und Ihre Ruhe vor weiteren Sprüchen bezüglich Ihres Gewichtes.
Sehen Sie es als Training an
Die Buchautorin Birgit Gebauer-Sesterhenn empfiehlt, diese Nervereien in der Schwangerschaft als Training anzusehen. Denn auch wenn das Kind geboren ist, gehen die guten Ratschläge und die Horrorgeschichten weiter. Tauchen Sie irgendwo mit Ihrem Baby auf, hören Sie mit Sicherheit Geschichten über andere Kinder in dem Alter. Außerdem werden Sie erleben, dass fremde Menschen in den Kinderwagen schauen, und manch einer wird auch versuchen Ihr Kind zu streicheln – natürlich auch ungefragt!
Haben Sie gewisse Verhaltensweisen bereits in der Schwangerschaft praktiziert, werden Sie die erlernten Verteidigungsstrategien geradezu aus dem Ärmel schütteln und die richtige Antwort finden, sobald ein Fremder in den Kinderwagen schaut und Ihr Baby anfassen will.
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