Nüsse als Auslöser von Allergien in der Schwangerschaft?
Allergien sind eine unschöne Sache und zahlreiche Menschen werden davon heimgesucht. Unterschiedliche Auslöser sind für Allergien verantwortlich, besonders Nüsse werden nicht selten mit Allergien in Zusammenhang gebracht.
Lange Zeit ging man davon aus, dass Nüsse in der Schwangerschaft zu meiden seien, damit das Allergierisiko vermindert ist.
Doch laut den neuesten Forschungsergebnissen weiß man heute, dass die wertvolle Schalenfrucht gerade in der Schwangerschaft sowie auch bei Kindern als Förderer des Wachstums gilt. Allerdings muss eine Nussallergie ausgeschlossen sein.
Wie ist das nun mit Nüssen in der Schwangerschaft?
Früheren Studien zur Folge, hat man schwangeren Frauen geraten, auf den Verzehr von Nüssen zu verzichten, da das ungeborene Baby über die Nabelschnur anfällig für Allergien gemacht werde. Neue Forschungen bringen ganz anderer Ergebnisse zutage und man glaubt heute, dass genau das Gegenteil erreicht wird. Demnach gilt: Wer regelmäßig Nüsse zu sich nimmt, schützt das Ungeborene vor Allergieanfälligkeit.
Nun aber der Reihe nach: Bei einem Forschungsbericht im Jahre 2010 gingen Wissenschaftler davon aus, dass es eine Verbindung, zwischen dem Konsum von Nüssen in der Schwangerschaft und einem erhöhten Risiko eine Allergie zu bekommen, gibt. Bei den Untersuchungen wurden neben den Nüssen auch Milch und Eier miteinbezogen, beides ebenfalls potentielle Allergie auslösende Nahrungsmittel.
Dadurch stand man der Aussagekraft dieser Untersuchungsergebnisse kritisch gegenüber.
Dass Milch und Milchprodukte verheerende gesundheitliche Schädigungen hervorrufen, besagen zahlreiche Studien. Beispielsweise ist Milch der wichtigste Neurodermitis-Auslöser überhaupt. Jetzt aber wieder zu den Nüssen…
Dänische Studie: Nüsse sind gesund!
Neue Erkenntnisse zu diesem Thema liefert uns eine dänische Studie: Hier wurde deutlich, dass Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft Nüsse verzehrt hatten seltener Allergien gezeigt haben, als jene Kinder, deren Mütter auf Nüsse verzichtet haben. Bei dieser Studie wurden 62.000 Mütter bezüglich ihres Nuss-Verzehrs in der Schwangerschaft befragt. Es wurde leicht erkennbar, je mehr Nüsse in der Schwangerschaft verzehrt wurden, desto weniger Allergien traten auf. Gerade bei Asthma besteht ein 21 Prozent geringeres Risiko nach dem Nuss-Konsum in der Schwangerschaft. Die Wissenschaftler begleiteten die befragten Mütter und deren Kinder über mehrere Jahre und fanden heraus, dass auch bei den 18 Monate alten Kindern, ein geringeres Risiko bestand an Asthma zu erkranken. Dasselbe zeigte sich auch in späteren Jahren.
„Diese Studie zeigt, dass es möglicherweise von Vorteil für Ihr Kind sein könnte, wenn Sie während der Schwangerschaft einfach so weiteressen, wie Sie es gewöhnlich tun, und nicht auf Nüsse verzichten. Ihrem Kind könnte späteres Asthma erspart bleiben“ ,so die Aussage von Dr. Todd Mahr.
Die Nuss als Auslöser von Allergien?
Sämtliche Nüsse gelten als potentielle Auslöser für Allergien. In Europa stehen die Walnüsse und Haselnüsse an erster Stelle, aber auch Erdnüsse und Cashewnüsse stehen unter allergologischer Beobachtung. Allergische Reaktionen, die durch Nüsse ausgelöst werden, können sich durchaus heftig zeigen. Natürlich kommt es dabei auch auf die individuelle Sensibilisierung an. Sind Menschen mit einer isolierten Nuss-Allergie behaftet, zeigen sich die allergischen Reaktionen meist sehr stark und ausgeprägt. Dies ist oft bei einer Haselnuss-Allergie zu beobachten. Man spricht hier von einer Anaphylaxie.
Nuss-Allergien werden des Weiteren auch durch Kreuzallergien mit Pollen ausgelöst. Dies können Pollen von Birken, Hasel und Erle sein. Kommt es zu einer Kreuzreaktion, kann sich ein sogenanntes orales Allergiesyndrom entwickeln, das sich am Mund und den Lippen sowie an den Schleimhäuten zeigt. Es äußert sich meist durch Symptome wie Brennen oder Kribbeln.
Asthma, Neurodermitis und auch bestimmte Magen-Darm-Erkrankungen sind manchmal auf eine Allergie durch Nüsse zurückzuführen. Wesentlich häufiger allerdings auf Milch, wie bereits oben geschrieben.
Wer den Verdacht hat, auf Nüsse allergisch zu reagieren, sollte dringend einen Allergologen aufsuchen, der durch bestimmte Blutuntersuchungen und spezielle Hauttests, der Allergie schnell auf die Spur kommt. Besteht nun tatsächlich eine Allergie auf Nüsse, muss auf den Verzehr der Schalenfrucht verzichtet werden. Manche Menschen reagieren nur auf eine bestimmte Nusssorte allergisch, andere wiederum vertragen keinerlei Nüsse.
Nüsse und die Entwicklung der Kinder
Der Verzehr von Nüssen kann die Entwicklung sowie das Wachstum von Kindern positiv beeinflussen. Natürlich nur dann, wenn keine Allergie gegen Nüsse vorliegt!
Nüsse, egal welche Sorte, sind gute Lieferanten für unterschiedliche Vitamine und Vitalstoffe: Wer viel Nüsse ist, wird bestens mit Eisen, Magnesium, Kalzium, B-Vitaminen und Vitamin E versorgt. Des Weiteren liefern Nüsse Ballaststoffe, essentielle Fettsäuren und auch Antioxidantien und hochwertiges Eiweiß. All diese Inhaltsstoffe sind für die Entwicklung sowie für das Wachstum der Kinder enorm wichtig. Bei kleinen Kindern besteht generell die Gefahr des Verschluckens: Als Alternativen zum Verzehr von Nüssen kann auch ein Nussmus gereicht werden. Kinder entwickeln sich bereits im Mutterleib, daher empfiehlt es sich für schwangere Frauen, jeden Tag eine Handvoll Nüsse zu verspeisen.
Die Walnuss
Walnüsse verfügen unter anderem über Vitamin B6 und Omega-3-Fettsäuren. Bereits im Mutterleib unterstützen die Omega-3-Fettsäuren das Gehirn beim Wachstum. Walnüsse werden auch gerne als Nervennahrung bezeichnet, was auf das Vorkommen von Vitamin B6 zurückzuführen ist.
Die Haselnuss
In Haselnüssen kommt unter anderem sehr viel Vitamin E vor, welches für die Nervenzellen, Muskeln und roten Blutkörperchen bedeutsam ist. Es wirkt auch positiv gegen Krankheitserreger, sodass man mit entsprechendem Verzehr von Haselnüssen auf der sicheren Seite ist.
Die Macadamianuss
Das Macadamiaöl, welches sich in den Macadamianüssen befindet, sorgt für eine bessere Wundheilung und beschert eine wunderschöne Haut. Macadamianüsse beinhalten, die für die unterschiedlichen Stoffwechselprozesse notwendigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Die Cashewnuss
Die Nüsse mit dem süßen Geschmack enthalten viel Magnesium, das sich positiv auf den Muskelaufbau auswirkt. Ebenso wird durch das Magnesium der Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel gefördert. Wer Cashewnüsse verspeist, sorgt auch für ausreichend Eisen im Körper, das die Blutbildung unterstützt. Strahlende Haut gibt es auch noch gratis dazu, das wiederum hat man dem Beta-Carotin zu verdanken.
Die Mandel
Mandeln enthalten neben Eisen und B-Vitaminen auch Kalium, Magnesium und Zink. Des Weiteren liefern die Mandeln zur Stärkung des Immunsystems etwa 20 Flavonoide, die antioxidativ wirken. Und wer über leichte Magen-Darm-Beschwerden klagt, sollte es auch einmal mit Mandeln versuchen. Verspeisen Sie jeden Tag fünf bis zehn Mandeln und Ihren Magen-Darm-Beschwerden dürfte es bald besser gehen.
Die Pistazie
Auch Pistazien haben einige Inhaltsstoffe, die sich positiv auf den Körper von Kindern und Erwachsenen auswirken. Die Pistazie verfügt über Antioxidantien, die das Immunsystem kräftigen und über Folsäure, die während der Schwangerschaft und Stillzeit nötig gebraucht wird. Des Weiteren kommt in Pistazien Kalium vor, ein lebenswichtiger Mineralstoff, der unter anderem für die Harmonisierung des Säure-Basen-Haushaltes zuständig ist. Ist der Säure-Basen-Haushalt in Ordnung, beugt man ganz nebenbei bestimmten Zivilisationskrankheiten vor.
Nüsse, egal welche Sorte man bevorzugt, sollten bei der Ernährung regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Sie liefern sehr wertvolle Nährstoffe, die der Körper braucht, um gesund und vital zu bleiben. Wer also keine Nussallergie hat, darf ruhig kräftig zugreifen und muss auch während der Schwangerschaft nicht auf die Schalenfrucht verzichten.
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