20. Schwangerschaftswoche (SSW)
Am Ende der 20. Schwangerschaftswoche haben Sie die erste Hälfte Ihrer Schwangerschaft geschafft. Ihr Baby misst vom Kopf bis zum Fuß ungefähr 25 cm und wiegt etwa 350 g. Den kindlichen Herzschlag kann der Frauenarzt nun durch die Bauchdecke mittels Stethoskop hören.
Sie sind mit sich und Ihrem Aussehen rundherum zufrieden. Der erhöhte Östrogenspiegel beschert Ihnen wunderschöne Haare und Fingernägel sowie eine rosige Haut. Ebenso zeigt sich der Bauch in angenehmer Größe.
Ein Urlaub gefällig?
Wenn Ihre Schwangerschaft problemlos verläuft und Sie zu den reiselustigen Menschen gehören, ist die 20. Schwangerschaftswoche der ideale Zeitpunkt für eine Reise. Es ist empfehlenswert all zu lange Anreisen zu unterlassen und exotische Urlaubsländer mit schlechten hygienischen Bedingungen zu meiden. Ebenso sollte auch eine ärztliche Versorgung am Urlaubsort gewährleistet sein. Gegen einen Flug ins Land Ihrer Träume ist nichts einzuwenden, wenn Sie ein paar wenige Regeln beherzigen. Auch Auto- und Bahnreisen eignen sich für die Anreise. In jedem Fall sollten Sie während der Anreise für regelmäßige und ausreichende Bewegung sorgen, damit das Blut zirkulieren kann, und die Gefahr einer Thrombose reduziert wird. Ebenso wichtig ist es, ausreichend zu trinken.
Lästige Begleiterscheinungen …
… aber nicht jede Frau muss davon betroffen sein.
Um die 20. Schwangerschaftswoche herum kann es bei einigen Frauen zu Sodbrennen kommen.
Das brennende Gefühl hinter dem Brustbein ist auf die aufsteigende Magensäure zurückzuführen. Lagern Sie deshalb, sollten Sie hiervon betroffen sein, Ihren Kopf beim Liegen etwas höher und nehmen Sie kleine Mahlzeiten zu sich.
Manche Frauen berichten auch über Scheidenentzündungen und Pilzinfektionen. Durch die veränderten Hormone steigt der pH-Wert in der Scheide an und Infektionen können leichter entstehen. Bemerken Sie unangenehmes Jucken oder Brennen im Genitalbereich, sollten Sie sich fachmännisch behandeln lassen. Eine unbehandelte Pilzinfektion begünstigt das Risiko einer Fehlgeburt.
Ebenfalls als Risiko für eine Fehlgeburt zählt die Muttermundschwäche. Normalerweise bleibt der Muttermund bis zu Beginn der Geburt fest verschlossen, jedoch leiden einige Frauen unter einer Muttermundschwäche. Die sogenannte Zervixinsuffizienz muss behandelt werden, da sie eine Gefahr für das Ungeborene darstellt. Es ist sehr wichtig rechtseitig einzugreifen. In den meisten Fällen, wenn sich der Muttermund bereits in der frühen Schwangerschaft weitet, verschließt man den Muttermund mit einem Plastikring. Manche Frauen müssen auch zur Beobachtung ins Krankenhaus und bei einigen Schwangeren verordnet der Arzt die Bettruhe. Die Therapie bei Muttermundschwäche kann sich unterschiedlich zeigen und wird individuell vom Arzt entschieden.
Wer eine Fruchtwasseruntersuchung möchte, hat nun die letzte Möglichkeit dazu.
Ihr Baby kann schon fast alles
Die rasante Entwicklung des Ungeborenen gehört der Vergangenheit an, jetzt steht vielmehr die Gewichtszunahme und das Längenwachstum an erster Stelle. Das Baby misst mittlerweile circa 25 cm und wiegt in etwa 450 g. Der Kopfumfang weist schon stolze 5 cm auf.
Außerdem legt das Baby von nun an Fettpolster an, welche für die Wärmeregulierung nach der Geburt sehr wichtig sind. Jetzt entstehen auch die Nerven, die die Sinne des Babys steuern und alles dreht sich ums Riechen, Schmecken, Tasten, Sehen und Hören. Das Ungeborene nimmt nun schon deutlich Geräusche der Außenwelt wahr und freut sich, wenn es Ihre bekannte Stimme hört.
Das Baby konzentriert sich nun voll und ganz auf das Wachsen, denn es muss noch Einiges zulegen, bis es auf die Welt kommt.
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