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Ursachen und Therapie einer Anämie (Blutarmut) in der Schwangerschaft

Bei einer Blutarmut in der Schwangerschaft zeigt sich ein Mangel an roten Blutkörperchen, der durch verschiedene Ursachen entstanden ist. Eine gewisse Abnahme der roten Blutkörperchen bei schwangeren Frauen gilt als durchaus normal, da durch den Embryo ein erhöhter Eisenbedarf besteht. Der Übergang zu einer Erkrankung ist dennoch fließend.

Was passiert im Körper?

Die roten Blutkörperchen, auch Erythrozyten genannt, nehmen in der Lunge Sauerstoff auf, um ihn in den Zellen der verschiedenen Gewebe wieder abzugeben. Um Sauerstoff binden zu können, benötigen die roten Blutkörperchen das Hämoglobin, das ist der Eisenbestandteil des roten Blutfarbstoffs.

Körperzellen nutzen Sauerstoff zur Energiegewinnung, wobei Kohlendioxid entsteht, welches von den Erythrozyten wieder zur Lunge transportiert und dort abgeatmet wird. Wenn nicht ausreichend rote Blutkörperchen zur Verfügung stehen, wird auch weniger Sauerstoff transportiert, was wiederum zur Folge hat, dass dem Körper weniger Energie zukommt.

Rote Blutkörperchen werden im Knochenmark gebildet. Für ihre Bildung benötigen sie Eisen, Vitamin B12 und Folsäure. Fehlt nun eines der genannten Bestandteile, werden weniger Erythrozyten gebildet und es kann zur Anämie kommen. Folgendes Präparat für Eisen, Folsäure, Zink und Jod ist zu empfehlen:

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Übrigens haben Erythrozyten eine Lebensdauer von etwa vier Monaten.

Ursachen einer Blutarmut

Während der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Bedarf des mütterlichen Organismus an Wachstums- und Baustoffen für die Blutbildung. Gerade in der 28. bis 32. Schwangerschaftswoche hat das Kind Wachstumsschübe und holt sich von der Mutter alles, was es für die Blutbildung benötigt. Daher hat die werdende Mutter einen erhöhten Bedarf an den Bestandteilen, die für die Blutbildung nötig sind.
Man spricht bei schwangeren Frauen auch gerne von der Verdünnungsanämie, da sich während einer Schwangerschaft eine Flüssigkeitszunahme zeigt und sich das flüssige Blutvolumen um etwa 30 Prozent erhöht. Das hat wiederum zur Folge, dass die Konzentration an rotem Blutfarbstoff abnimmt und gleichzeitig die absolute Zahl der Erythrozyten erhöht ist.

Ist eine Frau kurz hintereinander schwanger, sind die Vitamin- und Nährstoffreserven der Mutter bei der zweiten Schwangerschaft noch nicht hinreichend wieder aufgefüllt und es besteht die Gefahr einer Schwangerschaftsanämie.

Häufigste Ursache Eisenmangel

Die häufigste Ursache einer Blutarmut bei schwangeren Frauen ist der Eisenmangel. Durch den erhöhten Eisenbedarf in der Schwangerschaft ist es wichtig, genügend Eisen zuzuführen. Zunächst sollten Sie darauf achten, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, die Eisen enthalten: Gute Eisenlieferanten sind Hülsenfrüchte, Ölsamen (auch z.B. Tahin = Sesammus), verschiedene Gemüse, wie beispielsweise Rote Beete, Fenchel, Feldsalat, Rucola, Zucchini, grüne Erbsen sowie Volkornprodukte (z.B. Vollgetreide).

Eisen ist außerdem in schwarzen Früchten, wie Holunder und schwarzen Johannisbeeren sowie auch in Nüssen enthalten. Besonders zu erwähnen sind Trockenfrüchte wie Pfirsich, Aprikose, Dattel. Auf Schwarztee hingegen sollten schwangere Frauen verzichten. Auch auf Fleisch sollten Schwangere (sowie Nicht-Schwangere) grundsätzlich besser verzichten. Ein Eisenmangel entsteht nicht durch Fleischverzicht – sämtliche Nährstoffe aus pflanzlichen Nahrungsmitteln sind für den menschlichten Körper leichter aufzunehmen. Außerdem weiß man heute, dass die Aufnahme von Eisen durch die Zufuhr von Vitamin C begünstig wird. Vitamin C finden Sie in Zitrusfrüchten, rohem Gemüse und Kartoffeln.

Blutverluste in der Schwangerschaft, Folsäuremangel sowie eine gestörte Aufnahme von Eisen im Dünndarm können ebenfalls Auslöser eines Eisenmangels sein.

Wie zeigt sich eine Anämie in der Schwangerschaft?

Als erste Anzeichen einer Blutarmut in der Schwangerschaft gelten Müdigkeit, Herzklopfen und Atemnot. Die Frauen wirken blass, können sich weniger gut konzentrieren und sprechen von einem Leistungsabfall. Besteht eine starke Anämie, können Herzenge, Schwindelgefühle und Kopfschmerzen zusätzlich hinzukommen.

Regelmäßige Blutkontrollen in der Schwangerschaft sind wichtig

Im Rahmen der gesetzlich geregelten Schwangerschaftsuntersuchungen werden in bestimmten Abständen auch Blutuntersuchungen durchgeführt. Hierbei wird der Hämoglobinwert ermittelt, der die Anzahl der roten Blutkörperchen angibt sowie der Hämatokritwert, der den prozentualen Anteil der Erythrozyten am Gesamtblutvolumen ermittelt.

Sind die ermittelten Werte zu niedrig oder zeigen sich bereits erste Anzeichen einer Blutarmut ist die Zufuhr von Eisen, das Mittel der Wahl. Selbstverständlich werden die Blutwerte dann engmaschiger kontrolliert.

Therapie

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Anämie: Besteht ein Eisenmangel, müssen Eisenpräparate verschrieben werden. Liegt die Ursache am Folsäuremangel, wird auf ein entsprechendes Medikament hierfür zurückgegriffen.

Bei einer rechtzeitigen Therapie verschwinden die Symptome recht schnell.

Bildnachweis: © Jonas Wolff – Fotolia.com, © concept w – Fotolia.com, © MUNCH! – Fotolia.com


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