21. Schwangerschaftswoche (SSW)
Das Baby wächst und wächst und Ihr Bauch wird dementsprechend runder und größer. Trotzdem hat es in der 21. Schwangerschaftswoche noch viel Platz in der Gebärmutter, um seine alltäglichen Turnübungen zu absolvieren. Wenn es einmal gerade nicht turnt, hält es ein Schläfchen, was bis zu 20 Stunden andauern kann. Aber wenn das Ungeborene Purzelbäume schlägt, kann das sogar der Vater am Bauch der Mutter sehen.
Körperliche Veränderungen
Neben dem wachsenden Bauch verändern sich auch die Brüste der Frau. Sie sind praller und größer als sonst und sie bilden nun die Vormilch, auch Kolostrum genannt. Bei manchen Frauen zeigen sich bereits jetzt schon die ersten Tröpfchen.
Einige Frauen klagen über Venenprobleme und die daraus resultierenden Wassereinlagerungen an den Beinen. Wer zu Ödemen neigt, sollte des Öfteren die Beine hochlegen, damit das Blut und die Gewebeflüssigkeit besser zurücktransportiert werden können. Wasseransammlungen sollten aber immer mit dem Arzt besprochen werden, damit keine ernste Krankheit übersehen wird.
Des Weiteren werden Rücken sowie Beckenboden durch das zunehmende Gewicht vermehrt belastet und es kann sein, dass Sie Rückenbeschwerden bekommen. Ganz wichtig ist es, auf eine gute Haltung zu achten und sich ausreichend zu bewegen. Auch sollten Sie die Beckenbodenübungen regelmäßig durchführen, damit der Selbige gestärkt wird. Die Hebamme kann Ihnen sicherlich die nötigen Übungen dazu zeigen.
Das Baby und seine Veränderungen
Das Baby legt stark an Gewicht zu und es bildet sich nun die Käseschmiere auf der Haut. Die wächsern aussehende Käseschmiere hat mehrere Funktionen. Zum einen schützt es die Babyhaut vor der Einwirkung des Fruchtwassers, zum anderen hilft sie bei dem „Durchrutschen“ während der Geburt. Nach dem das Kind geboren ist schützt die Käseschmiere vor Wärmeverlust und man ist heute davon abgekommen, die Käseschmiere sofort nach der Geburt abzuwaschen.
Von Kopf bis Fuß ist Ihr Baby nun etwa 27cm lang und wiegt ungefähr 500 g.
Wo wollen Sie Ihr Kind zur Welt bringen?
Haben Sie sich schon darüber Gedanken gemacht? Das Angebot ist groß und unterschiedlich. Vielleicht hat Ihnen Ihr Frauenarzt bereits Vorschläge diesbezüglich gemacht oder Sie wissen schon lange selbst, wo Sie entbinden möchten.
Es gibt Kliniken mit Entbindungsstationen, wo oft auch eine Kinderklinik im Haus mit dabei ist. Viele werdende Eltern legen Wert darauf, da Sie bei eventuellen Schwierigkeiten auch Ihr Kind in guten Händen wissen wollen. Die Krankenhäuser bieten meist im Vorfeld Besichtigungen an, wo es möglich ist, sich über alles Wesentliche zu informieren. Besichtigen Sie im Vorfeld den Kreißsaal und machen sich mit der Umgebung vertraut. Besuchen Sie gerne unterschiedliche Krankenhäuser und wählen Sie so das Richtige für sich aus.
Alternativ bieten sich Geburtshäuser zur Entbindung an. Geburtshäuser werden meist von Hebammen geleitet. Da sich vermehrt Schwangere für ein Geburtshaus entscheiden, sollten Sie sich gegebenenfalls rechtzeitig um einen Platz bemühen. Noch eine andere Variante ist die Hausgeburt. In beiden Fällen sollten Sie im Vorfeld die entstehenden Kosten erfragen und klären, was von der Krankenkasse tatsächlich übernommen wird.
Besonderheiten bei Haus- und Geburtshausgeburten
Eine Hausgeburt sowie eine Entbindung im Geburtshaus kommt nur für Sie infrage, wenn Sie und Ihr Kind gesund sind und keine Komplikationen bei der Geburt vorauszusehen sind. Auch sollte die Schwangerschaft ohne Probleme verlaufen sein.
Bei Hausgeburten ist es ratsam, auf eventuelle Komplikationen eingestellt zu sein und eine Klinik für den Bedarfsfall ins Auge zu fassen. Ebenso müssen Sie sich einen Kinderarzt suchen, der die Untersuchungen direkt nach der Geburt und zwischen dem 3. und 10. Lebenstag bei Ihnen zu Hause durchführt. Ein paar Gedanken bezüglich des Haushaltes sollten Sie sich ebenso machen. Wer hilft Ihnen nach der Entbindung? Ist Ihr Partner zu Hause? Kann er das alles alleine schaffen oder benötigen Sie noch helfende Hände?
Bei der Entscheidung, wo Sie Ihr Kind zur Welt bringen möchten, sollten Sie sich Zeit lassen und mit Ihrem Partner darüber sprechen. Treffen Sie keine übereilten Entschlüsse und wägen Sie für und wieder ab. Dann werden Sie für sich und Ihr Kind die richtige Entscheidung treffen.
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